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Schuldenkrise: Schäuble: Griechenland braucht noch zehn Jahre zur Erholung

Schuldenkrise

Schäuble: Griechenland braucht noch zehn Jahre zur Erholung

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    Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU).
    Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU).

    Griechenland braucht nach Einschätzung von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) noch rund zehn Jahre, um sich von seiner derzeitigen Schuldenkrise zu erholen. Dass Griechenland nicht schon im Jahr 2012 an den Kapitalmarkt zurückkehren könne, sei klar, sagte Schäuble der neuesten Ausgabe der Wirtschaftswoche. "Griechenland wird zur vollen Herstellung seiner Wettbewerbsfähigkeit sicher eher ein Jahrzehnt brauchen als ein Jahr."

    Ob die Rettungsmaßnahmen letztlich erfolgreich seien, hänge aber vom Durchhaltewillen der Griechen ab. "Wir können dem griechischen Volk die erforderlichen Anpassungsleistungen nicht ersparen", sagte Schäuble. "Am Ende muss das Volk entscheiden, ob es die Last tragen kann und will."

    Ohne Griechenlands Rettung zerbricht die EU

    Schäuble rechnet mit einem Zerfall der Europäischen Union und einer weiteren Bankenkrise, sollte Griechenland in der Euro-Krise nicht gerettet werden können. "Es besteht die reelle Gefahr, dass die Währungsunion auseinanderfallen würde", sagte Schäuble. "Die EU würde enorm an politischem Vertrauen und weltweiter Handlungsfähigkeit verlieren." Ein Scheitern hätte sogar globale Folgen. "Wenn wir es nicht schafften, den Euro stabil zu halten, leidet mehr als nur die Währung - unser Zusammenhalt und unser Handlungsspielraum in einer globalisierten Welt." Griechenland müsse deshalb unter allen Umständen in der Euro-Zone gehalten werden, sagte Schäuble. afp

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