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Prostitutionsgesetz: Koalition will Flatrate-Sex und Gang-Bang-Partys verbieten

Prostitutionsgesetz

Koalition will Flatrate-Sex und Gang-Bang-Partys verbieten

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    Die Große Koalition will mit einem neuen Prostitutionsgesetz "Menschenunwürdige Geschäftsmodelle" verbieten.
    Die Große Koalition will mit einem neuen Prostitutionsgesetz "Menschenunwürdige Geschäftsmodelle" verbieten. Foto: Boris Roessler/dpa

    Die Koalition will mit einem neuen Prostitutionsgesetz Flatrate-Sex und Gang-Bang-Partys verbieten. Darauf hat sich Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) am Donnerstag in einem mehrstündigen Gespräch mit den Fachpolitikern der Koalitionsfraktionen in Berlin verständigt.

    Schwesig sagte in einer Mitteilung: "Es waren gute Gespräche. Die Regierungsparteien unterstützen meine Pläne zur Regulierung der legalen Prostitution." Erstmalig werde es klare Regelungen geben, die dem Schutz der Frauen dienten. Diese habe es in den vergangenen Jahren nicht gegeben.

    Unklarheit noch bei Mindestalter und Kondompflicht

    Für die Prostitution werde es künftig eine Anmeldepflicht geben. Für die Betreiber von Bordellen werde zudem eine Erlaubnispflicht und eine Zuverlässigkeitsprüfung eingeführt.

    Prostituierte und Prostitution in Augsburg

    In Augsburg arbeiten laut Kripo rund 600 Prostituierte.

    Die Zahl ist nach dem Verbot des Straßenstrichs in Augsburg vor knapp zwei Jahren leicht gesunken.

    Rund 90 Prozent der Frauen kommen aus dem Ausland, die meisten aus Osteuropa.

    Sie bleiben in der Regel nur einige Zeit in der Stadt und ziehen dann weiter.

    Es gibt in Augsburg ein gutes Dutzend Bordelle und etwa 130 Bordellwohnungen.

    Prostitution wurde 2002 durch ein Gesetz in Deutschland grundsätzlich erlaubt. Verboten ist zwar Ausbeutung von Prostituierten – für die Polizei ist das aber oft schwer nachweisbar.

    "Menschenunwürdige Geschäftsmodelle wie Flatrate-Sex und Gang-Bang-Partys werden verboten", kündigte Schwesig an. "Ich bin optimistisch, dass wir uns auf die wenigen offenen Punkte bei den Themen wie Mindestalter und Kondompflicht einigen werden. Die Union möchte das Mindestalter für Prostituierte von 18 auf 21 Jahren heraufsetzen. dpa

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