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Pendlerpauschale erhöhen? Schwarz-Gelb streitet sich heftig

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Pendlerpauschale erhöhen? Schwarz-Gelb streitet sich heftig

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    Ärger um Pendlerpauschale: Der Zorn der Verbraucher über die Rekordpreise an den Tankstellen bringt die Politik in Zugzwang.
    Ärger um Pendlerpauschale: Der Zorn der Verbraucher über die Rekordpreise an den Tankstellen bringt die Politik in Zugzwang. Foto: Andreas Gebert

    Ärger um Pendlerpauschale: Der Zorn der Verbraucher über die Rekordpreise an den Tankstellen bringt die Politik in Zugzwang. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) schlug am Osterwochenende vor, die zusätzlichen Einnahmen des Staates durch die Benzinsteuer für eine Anhebung der Pendlerpauschale zu nutzen.

    Höhere Pendlerpauschale: Schäuble ist dagegen

    Röslers Kabinettskollege aus dem Finanzressort, Wolfgang Schäuble  (CDU), bekräftigte aber seinen Widerstand gegen einen solchen Schritt. In der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung wies Rösler darauf hin, dass der Staat von der Rekordpreisen profitiere: "Steigen die Spritpreise, dann steigen auch Einnahmen des Staates durch die Umsatzsteuer."

    Der Minister schlug vor, zunächst die Höhe der Mehreinnahmen des Staats zu berechnen. "Das könnte dann eine  Grundlage für die Neuberechnung der Pendlerpauschale sein." Derzeit liegen keine belastbaren Zahlen zu den Mehreinnahmen vor. Auch Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) zeigte sich offen für eine höhere Pendlerpauschale.

    Röttgen ist für Erhöhung der Pendlerpauschale

    Sollte es in nächster Zeit  zu keiner Verbesserung bei den Benzinpreisen kommen, "muss man darüber diskutieren, die Pendlerpauschale zu erhöhen", sagte der  CDU-Spitzenkandidat in NRW der Welt am Sonntag. Der Staat dürfe  die Bürger nicht im Regen stehen lassen.

    Finanzminister Schäuble bekräftigte derweil, dass er keine  Möglichkeit für steuerliche Entlastungen wegen der hohen  Benzinpreise sehe. Die Spielräume in den Haushalten von Bund und  Ländern seien "eng begrenzt", sagte er der Neuen Osnabrücker Zeitung vom Samstag.

    Merkel: "Kein  Instrument, um Benzinpreis-Schwankungen aufzufangen"

    Es könnten weder die Steuern auf Kraftstoffe  gesenkt noch die Pendlerpauschale erhöht werden. Letztere sei "kein  Instrument, um Benzinpreis-Schwankungen aufzufangen". Auch  Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte eine höhere  Pendlerpauschale abgelehnt. Teile der Union und der FDP hatten in den vergangenen Tagen  immer wieder gefordert, die Pendlerpauschale um zehn Cent auf 40  Cent je Kilometer zu erhöhen.

    10 Tipps: So sparen Sie beim Autofahren Benzin

    Es ist gar nicht so schwer, beim Autofahren Benzin und damit bares Geld zu sparen. Hier zehn Tipps, wie Sie mit weniger Sprit auskommen.

    Gleich beim Start Ihrer Autofahrt geht's los. Schalten Sie nach dem Anfahren sofort in den zweiten Gang hoch. Das wirkt sich günstig auf den Spritverbrauch aus.

    Generell gilt: Fahren Sie immer im höchstmöglichen Gang. "Einsparungen von 10 bis 20 Prozent und mehr – je nach Motortyp und Getriebeübersetzung – sind im Vergleich zum niedrigeren Gang möglich", heißt es beim ADAC.

    Nächster Tipp: Fahren Sie vorausschauend. Das klingt etwas banal, aber: Jedes Mal, wenn sie bremsen müssen, verbrauchen Sie Energie, die sie später wieder aus Benzin gewinnen müssen.

    Tipp 4: Schalten Sie Ihren Motor ab, wenn es geht. Das lohnt sich immer dann, wenn die Standzeit voraussichtlich länger als 20 Sekunden sein wird.

    Tipp 5: Räumen Sie alles aus dem Auto, was Sie nicht brauchen. 100 Kilogramm Gewicht im Wagen bedeuten nämlich bis zu 0,3 Liter Benzin mehr auf 100 Kilometer. Da kommt auf die Dauer ganz schön was zusammen.

    Auch sehr wichtig: Wenn Sie Dachträger oder Fahrradträger nicht brauchen - montieren Sie ihn ab. Schon ein leerer Fahrrad-Dachträger auf dem Dach treibt die Spritrechnung um rund 10 Prozent nach oben, hat der ADAC errechnet. Mit einer Dachbox erhöht sich der Benzinverbrauch sogar um etwa 20 Prozent.

    Siebter Tipp: Verzichten Sie auf Klimaanlage oder Standheizung. Eine laufende Klimaanlage kostet zwischen 0,1 und 0,2 Liter Benzin auf 100 Kilometer.

    Tipp Nummer 8: Schließen Sie offene Seitenfenster oder Schiebedächer. Denn das verschlechtert den Luftwiderstand. Die Folge: Sie verbrauchen - bei höheren Geschwindigkeiten - rund 0,2 Liter mehr Benzin auf 100 Kilometer.

    Der neunte Tipp: Verwenden Sie ein hochwertiges Leichtlauföl (Bezeichnung 0W-30 oder 5W-20). Laut ADAC bringt das tatsächlich etwas. Wenn der Motor wegen der reduzierten Reibung leichter drehen kann, spart man Benzin - bei Kurzstrecken zwischen 4 und 6 Prozent, auf der Autobahn immerhin noch bis zu zwei Prozent.

    Tipp 10: Achten Sie auf den richtigen Reifendruck. Lieber etwas mehr als zu wenig ist prima. Schon ein Reifendruck von 0,5 bar unter der Empfehlung des Reifenherstellers erhöht den Benzinverbrauch um bis zu 6 Prozent.

    Sie sehen, es ist wirklich einfach. Wenn Sie bei Ihrer nächsten langen Fahrt all unsere Tipps beherzigen, können Sie sicher ein bis zwei Liter Benzin auf hundert Kilometer sparen. Und das rechnet sich, oder?

    Dies könnte "zumindest teilweise" durch die Mehreinnahmen des Staates durch die Kraftstoffsteuer ausgeglichen werden, sagte der CSU-Wirtschaftspolitiker Ernst  Hinsken der Bild am Sonntag.

    Steinmeier: Streit um Pendlerpauschale zeigt Chaos

    SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier wertete die Debatte  über die Pendlerpauschale als Beleg für ein Chaos in der  schwarz-gelben Regierungskoalition. Inzwischen hätten drei  Wirtschaftsminister von Union und FDP angekündigt, gegen die  Absprachen der Mineralölkonzerne anzugehen, geschehen sei aber  nichts, sagte Steinmeier der Tageszeitung Die Welt. "Wir brauchen eine grundsätzliche Reform des  Steuersystems, nicht ständige Operationen an Details", forderte der  Sozialdemokrat. (afp, AZ)

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