Es hat nicht lange angehalten, das Gefühl, dass sich diese Krise nur gemeinsam überstehen lässt. Von einer Welle der Solidarität und des gesellschaftlichen Zusammenhaltes waren die vergangenen Wochen geprägt. Das Coronavirus, so schien es, ließ die Menschen trotz Kontaktverbot zusammenrücken.
Inzwischen zeigen sich erste Bruchlinien – jene Gräben, die schon die Flüchtlingskrise aufgetan hat, sind wieder deutlich sichtbar. Die Unsicherheit lässt Verschwörungstheorien sprießen, sie befeuert durchaus berechtigte Ängste und gibt denen eine Bühne, die sich schon immer für die einzigen hielten, die es wagen, mutig die Wahrheit auszusprechen.
Den Scharfmachern nicht auf den Leim gehen
Nun braucht unser Land keineswegs einen Maulkorb: Über die Maßnahmen, die im Zusammenhang mit dem Virus ergriffen wurden, dürfen wir streiten – und selbst die Politik tut dies inzwischen sehr beherzt. Doch wer sich jetzt ausgerechnet den Scharfmachern und Verschwörungstheoretikern anschließt, geht einer Gruppe auf den Leim, die von der Angst der Menschen lebt. Sie nutzt die Furcht, um den eigenen Hass auf „die Politik“ auszuleben. Mit Freiheitsstreben hat das nichts zu tun.
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