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Kommentar: Teures Benzin: Weniger Gas geben

Kommentar

Teures Benzin: Weniger Gas geben

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    Tankstelle in München
    Tankstelle in München Foto: DPA

    Der Benzinpreis sorgt immer wieder für Erregung - wenn er steigt. Da die Ölmultis jahrelang prächtig verdient haben, ist der Verdacht nicht auszuräumen, dass sie schamlos ihre starke Position ausnutzen. Schließlich kontrollieren fünf Konzerne gut 70 Prozent des deutschen Marktes.

    Kaum gehen die Zahlen an den Zapfsäulen einige Zeit nach oben, melden sich mit schöner Regelmäßigkeit auch die Autoclubs zu Wort, um die Preistreiberei zu geißeln. Das kostet nichts und zeigt der eigenen Klientel, dass man sich für sie stark macht.

    Besonders schnell ist in solchen Dingen der ACE, dem meistens bald der große ADAC folgt. Den Forderungen des kleineren Clubs, der die Politik zum Einschreiten auffordert, mag man beim

    Doch man hat zur Kenntnis genommen, dass staatliche Eingriffe kaum möglich sind. Vergeblich haben zudem die Kartellwächter nach Anzeichen für verbotene Absprachen gesucht.

    Nicht alle Argumente, mit denen die Mineralölhändler die Preissteigerungen an den Zapfsäulen begründen, sind nachvollziehbar. Richtig ist aber, dass nicht der Rohölpreis allein bestimmt, was wir für Benzin bezahlen müssen. Verteuert wird der Sprit auch durch den niedrigeren Euro-Kurs. Es trifft ferner zu, dass sich die USA derzeit in Europa vorsorglich eindecken. Das treibt die Preise am Spotmarkt Rotterdam, wozu auch noch die Spekulanten beitragen.

    Wer den Ölkonzernen einen Strich durch die Rechnung machen will, kann zumindest eines tun: Teure Tankstellen konsequent meiden. Druck auf die Anbieter lässt sich auch durch sinkende Nachfrage ausüben - sprich: weniger Gas geben und auf unnötige Fahrten verzichten. Kommentar von Klaus Köhler

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