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Kommentar: Politik muss Menschen das Gefühl geben, mit ihrer Angst nicht allein zu sein

Kommentar

Politik muss Menschen das Gefühl geben, mit ihrer Angst nicht allein zu sein

Michael Stifter
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    Wer Sorgen hat, greift eher zum Alkohol. Das zeigt sich auch während Corona.
    Wer Sorgen hat, greift eher zum Alkohol. Das zeigt sich auch während Corona. Foto: Ralf Lienert (Symbol)

    Angst kann Menschen krank machen. Und diese Zeit ist voll von Ängsten. Vor Corona selbst natürlich, aber eben auch vor den Folgen – für die Familie, den Job, die Gesellschaft, die Zukunft. Wenn dann auch noch soziale Kontakte reduziert werden müssen und Begegnungen und Gespräche ausbleiben, die ansonsten helfen, Sorgen zu zerstreuen, gerät das seelische Gleichgewicht ins Wanken.

    Politiker müssen in der Corona-Krise Nutzen und Risiken abwägen

    Politiker können nichts für die Angst. Aber es ist ihre Aufgabe, sie anzunehmen und zu entkräften, wo immer es möglich ist. Dazu gehört es, die massiven staatlichen Eingriffe im Kampf gegen das Virus immer wieder plausibel zu erklären. Dazu gehört die Souveränität, Maßnahmen zu korrigieren, wenn sie sich als unwirksam oder übertrieben herausstellen. Niemand kann von einer Regierung, die eine nie da gewesene Situation zu meistern hat, erwarten, dass sie alles richtig macht. Doch sie muss Nutzen und Risiken ihrer Politik ständig neu abwägen. Sie muss den Menschen das Gefühl geben, mit ihren Ängsten nicht alleine zu sein.

    Transparenz und Ehrlichkeit schaffen Vertrauen, dass wir auch diese Krise bewältigen werden. Und wer vertraut, hat weniger Angst.

    Lesen Sie dazu auch: Krankheiten, Sucht- und Schlafprobleme: Viele leiden psychisch unter der Corona-Krise

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