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Kommentar: Erbschaftsteuer: Dieser Streit war überflüssig

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Erbschaftsteuer: Dieser Streit war überflüssig

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    Erbschaftsteuer: Der Streit über die Reform war komplett überflüssig.
    Erbschaftsteuer: Der Streit über die Reform war komplett überflüssig. Foto: Jens Büttner (dpa)

    In vielen Unternehmen beginnt jetzt das große Rechnen – und in den Parteizentralen von Union und SPD das große Aufatmen. Mit der Reform der Erbschaftsteuer hat die Koalition gerade noch rechtzeitig eine Blamage vermieden.

    Obwohl das Verfassungsgericht ihr 18 Monate Zeit gegeben hat, um die Steuerrabatte für Firmenerben etwas einzuschränken, haben Horst Seehofer, Wolfgang Schäuble und Sigmar Gabriel erst in letzter Minute einen Kompromiss gefunden.

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    Gemessen an dem, was sie vereinbart haben, war ihr Streit so überflüssig wie der berühmte Kropf. Weder treibt er Tausende von Mittelständlern in den Ruin, noch muss eine Generation von Erben die Betriebe ihrer Eltern verkaufen, weil sie sich die Erbschaftsteuer nicht leisten kann. Alles in allem bringt die Reform dem Fiskus 235 Millionen Euro im Jahr an zusätzlichen Steuern – eine Summe, die ein Land mit einer Wirtschaftsleistung von drei Billionen Euro verkraften sollte.

    Es gibt Ausnahmen für Kleinbetriebe, Abschlagszahlungen und Bedürftigkeitsprüfungen für größere Firmen – wie Bayerns Finanzminister Markus Söder da auf die Idee kommt, das alles grenze an Sozialismus, bleibt bis auf Weiteres sein Geheimnis.

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