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Kommentar: Die Zitter-Debatte zeigt: Merkel ist nur ein Mensch

Kommentar

Die Zitter-Debatte zeigt: Merkel ist nur ein Mensch

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    Bundeskanzlerin Angela Merkel sitzt neben der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. Seit ihren Zitter-Anfällen hält sie Begrüßungen lieber im Sitzen ab.
    Bundeskanzlerin Angela Merkel sitzt neben der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. Seit ihren Zitter-Anfällen hält sie Begrüßungen lieber im Sitzen ab. Foto: Michael Kappeler, dpa

    Politik ist oft genug ein unmenschliches Geschäft – im Stil, im Anspruch, in der körperlichen wie seelischen Belastung. Aber gemacht wird sie immer noch von Menschen. Wir Bürger vergessen das oft, gerade wenn der Mensch so hinter dem Amt verschwindet, wie es bei Kanzlerin Angela Merkel viele Jahre lang der Fall war.

    Mit der Kanzlerin Angela Merkel zittert auch die Staatsgewalt

    Wenn Angela Merkel nun zittert, wenn sie sich hinsetzen muss, wenn sie ein Glas Wasser braucht, wird sie zwar menschlich(er). Aber es zittert immer auch die Macht mit, die Staatsgewalt. Deswegen wirkt die Debatte um den Umgang damit so seltsam unentschlossen.

    Gewiss: Privates muss privat bleiben, sagen viele. Doch Gewissheit, dass die Macht in sicheren Händen ist, wollen viele – zu Recht – doch auch.

    Debatte um Merkels Zitter-Anfälle zeigt: Auch Politiker sind Menschen

    Ein öffentliches Gesundheitsbulletin vom Leibarzt, wie in den USA, wird es bei uns für Toppolitiker so bald nicht geben, das zeigen die Reaktionen. Aber umgekehrt dürfte spätestens bei einem weiteren Zwischenfall die Botschaft, hier gäbe es gar nichts zu sehen, nicht mehr reichen. Und sollten die Fakten nicht stimmen, wird die Lage ohnehin schwierig.

    Ein Gutes kann die manchmal unappetitliche Zitter-Debatte aber haben. Die Erinnerung daran, dass auch Politiker Menschen sind.

    Lesen Sie dazu auch: Mehrheit der Deutschen hält Zitteranfälle von Kanzlerin Merkel für Privatsache

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