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Kommentar: Darum stellt Laschet sich gegen Merkel und Söder

Kommentar

Darum stellt Laschet sich gegen Merkel und Söder

Rudi Wais
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    «Man kann nicht immer neue Grenzwerte erfinden, um zu verhindern, dass Leben wieder stattfindet», sagt Armin Laschet.
    «Man kann nicht immer neue Grenzwerte erfinden, um zu verhindern, dass Leben wieder stattfindet», sagt Armin Laschet. Foto: Marcel Kusch, dpa

    Der nette Herr Laschet kann auch anders. Natürlich leiten den neuen CDU-Vorsitzenden auch sehr persönliche Motive, wenn er die eindimensionale Inzidenz-Logik einer Angela Merkel oder eines Markus Söder in Zweifel zieht – als potenzieller Kanzlerkandidat darf er nicht den Eindruck erwecken, er wolle nur eine Art Testamentsverwalter der amtierenden Regierungschefin sein. Laschet alledings ist lange genug im Geschäft, um zu spüren, dass die Stimmung allmählich kippt und der Corona-Frust sich seine Ventile sucht.

    In der CSU wächst der Verdruss über Söders Kurs

    Seine ebenso kurze wie pointierte Abrechnung mit den Verfechtern der immer neuen Grenzwerte und das wachsende Unwohlsein in der CSU über den harten Kurs von Söder speisen sich aus der gleichen Quelle: Einem diffusen Unbehagen über eine Politik, der außer dem regelmäßigen Verlängern von Kontaktbeschränkungen und dem Verriegeln von Ladentüren bisher nicht allzu viel einzufallen scheint. Ein gutes halbes Jahr vor der Bundestagswahl sollte sich die Union bei Umfragewerten weit über 30 Prozent jedenfalls nicht zu sicher fühlen. Es gibt, frei nach Laschet, noch ein Leben jenseits des Lockdowns – und mit jedem Tag, den die Inzidenzwerte sinken, verlieren die geltenden Einschränkungen an Legitimation.

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