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Kommentar: Clinton siegt beim TV-Duell gegen Trump: Doch was ist das wert?

Kommentar

Clinton siegt beim TV-Duell gegen Trump: Doch was ist das wert?

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    Gekünstelte Herzlichkeit: Donald Trump und Hillary Clinton am Ende ihrer weltweit mit Spannung erwarteten TV-Debatte.
    Gekünstelte Herzlichkeit: Donald Trump und Hillary Clinton am Ende ihrer weltweit mit Spannung erwarteten TV-Debatte. Foto: Peter Foley (dpa)

    Es ist ein schöner Erfolg für Hillary Clinton, dass sich am Ende des ersten TV-Duells fast alle Experten und die Mehrheit der Zuschauer einig waren: Die erfahrene Politikerin ist besser geeignet für das Amt des US-Präsidenten als der Geschäftsmann Donald Trump. Ist damit klar, wen die Amerikaner am 8. November ins Weiße Haus entsenden werden?

    Für Clinton ging es darum, sich als kompetent, aber auch als robust gegenüber den Attacken ihres Kontrahenten und als gesundheitlich fit zu präsentieren. Das ist ihr gelungen – überdies immer wieder mit einem Lächeln, das sie sympathisch erscheinen ließ. Mit ihr wird die Politik der USA berechenbar bleiben. Im Inland will sie die Mittelschicht fördern, im Ausland mit den Verbündeten kooperieren.

    Trump sagt, wie großartig er sich selbst findet

    Trump blieb für seine Verhältnisse erstaunlich sachlich, hatte aber außer dem Versprechen der größten Steuersenkungen seit Ronald Reagan inhaltlich nicht viel zu bieten. Er versuchte es mit Vorwürfen an Clinton, teilweise waren sie schlicht falsch. Und dann sagte er, drollig wie ein Kind, wie großartig er sich selbst findet.

    Bei einem Wahlkampfauftritt deutete Donald Trump am Dienstag an, dass nur Waffenfreunde seine Rivalin Hillary Clinton aufhalten könnten. Das Wahlkampfteam des Republikaners versuchte, diesen Verdacht zu zerstreuen. Trump habe lediglich gesagt, dass die Waffenfreunde in hoher Zahl in November zur Wahl gehen und geschlossen gegen Clinton und für Trump stimmen würden.
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    In Donald Trumps jüngster Äußerung sehen viele einen Gewaltaufruf gegen Hillary Clinton. Es ist aber nicht die erste provokante Äußerung des Republikaners.

    Aber bis zur Wahl sind es noch sechs Wochen. Den entscheidenden Vorsprung konnte sich Clinton nicht sichern. Es kann noch viel passieren, auch zwei weitere Duelle folgen. Die Spannung steigt.

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