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Kommentar: "Aufstehen" und AfD: Volksparteien, bleibt bei uns!

Kommentar

"Aufstehen" und AfD: Volksparteien, bleibt bei uns!

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    Sahra Wagenknecht, Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Partei Die Linke, bei der Vorstellung ihrer Bewegung "Aufstehen".
    Sahra Wagenknecht, Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Partei Die Linke, bei der Vorstellung ihrer Bewegung "Aufstehen". Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

    Rechts und links sind keineswegs Schimpfwörter in der Politik, auch wenn sie leider oft so gebraucht werden. Die beiden gedanklichen und intellektuellen Pole bedingen einander, und sie haben beide ihre historischen Verdienste.

    Sollte man deswegen frohlocken, dass Sahra Wagenknecht samt Ehemann mit ihrer „Aufstehen“-Bewegung der linken Idee Feuer einhauchen will – und müsste man dann nicht auch loben, dass die Alternative für Deutschland das rechte Lager belebt?

    Der Versuch birgt Gefahr

    Leider ist die Realität in beiden Fällen anders gelagert. Denn weder Wagenknecht noch der AfD geht es wirklich darum, die Demokratie besser und lebendiger zu machen. Sie wollen eher die Sehnsucht bedienen, dass eine „Bewegung“ das Sagen habe – und schielen dabei gen USA (Donald Trump) oder Großbritannien (wo die Labour Partei sich nach ganz links drängen ließ).

    Dass Ähnliches bei uns noch nicht droht, hat viele Gründe. Dennoch birgt der Versuch eine Gefahr. Nämlich, dass sich der Eindruck verfestigt, Politik bestehe nur noch aus „Aufbruch“ und „Anführern“ – und sei nicht das Bohren dicker Bretter, mit Respekt vor nötigen Kompromissen. Wie wertvoll bleiben die Volksparteien, ob links, rechts oder in der Mitte!

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