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Geldgeber-Konferenz in Brüssel: Griechenland muss weiter auf Hilfszahlung warten

Geldgeber-Konferenz in Brüssel

Griechenland muss weiter auf Hilfszahlung warten

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    "Da die Fragen so kompliziert sind, haben wir keine abschließende Lösung gefunden", sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) am frühen Mittwochmorgen in Brüssel. Das Land muss somit weiter auf die Überweisung einer weiteren Hilfszahlung in Milliardenhöhe warten. Die Euroländer erreichten somit beim zweiten Treffen innerhalb von rund einer Woche keine Einigung über ein Maßnahmenpaket zur Unterstützung des überschuldeten Landes.

    Ein dritter Anlauf soll nun am kommenden Montag unternommen werden. "Die Eurogruppe hat ihr Treffen unterbrochen, um weitere technische Arbeit an diesem Paket zu ermöglichen", erklärte

    Dafür gebe es nun "eine Reihe von Optionen", aber noch keine Lösung, sagte Schäuble. Bekommt Griechenland einen Aufschub von zwei Jahren für die Erfüllung seiner Sparauflagen, braucht das Land weitere knapp 33 Milliarden Euro. Die Geldgeber diskutieren Lösungen wie eine Senkung der Zinsen und eine Verlängerung der Laufzeiten der bisherigen Kredite, damit sie keine weiteren Steuergelder bereitstellen müssen. Weiter Uneinigkeit gibt es zwischen Eurogruppe und IWF darüber, ob

    Die Eurogruppe befürwortet dies, Lagarde ist strikt dagegen. "Wir nähern unsere Positionen an", sagte Juncker. "Wir müssen noch ein bisschen mehr tun", fügte Lagarde hinzu. Da diese Fragen ungeklärt sind, muss die Regierung in Athen weiterhin auf die Überweisung einer dringend benötigten Hilfszahlung in Höhe von rund 31 Milliarden Euro warten. "Wir müssen noch einige technische Überprüfungen machen", sagte Juncker. Die Auflagen der internationalen Geldgeber für eine Freigabe der Tranche habe die Regierung in

    Griechenland - Zehn Fakten zum Krisenland

    Griechenland, die Hellenische Republik, heißt im Griechischen Elláda (Ελλάδα).

    Das Land am Mittelmeer ist eine Parlamentarische Republik.

    Auf 131.957 Quadratkilometern leben knapp 11 Millionen Menschen.

    Die Nationalfeiertage der Griechen sind am 25. März und 28. Oktober.

    Das Kfz-Kennzeichen ist GR, die Internet-TLD .gr und die Telefonvorwahl +30.

    Die Hauptstadt Griechenlands ist Athen. Die weiteren größten Städte sind: Thessaloniki, Piraeus und Patrai.

    Staatsreligion in Griechenland ist das Orthodoxe Christentum. Etwa 97 Prozent aller Griechen sind orthodox.

    Griechenland grenzt an Albanien, Mazedonien, Bulgarien und die Türkei, das als Erzfeind des Landes gilt.

    Griechenland ist seit Jahren wegen der Euro-Krise in den Schlagzeilen. Dem Land bekam einen Schuldenschnitt.

    Griechenland gehört zur Europäischen Union und hat den Euro als Währung.

    Ohne weitere Hilfszahlungen droht dem Land die Pleite. Da nach einer möglichen Einigung auf das Maßnahmenpaket am kommenden Montag in Deutschland und anderen Euroländern auch noch die nationalen Parlamente mit den Beschlüssen befasst werden müssten, steht dem Land wieder einmal eine Zitterpartie bevor. Die einzige Einigung, die bei den Beratungen erzielt wurde, ist Schäuble zufolge die Einrichtung eines "verbesserten Kontrollmechanismus". Dadurch werde in Zukunft sichergestellt, "dass Schritt für Schritt auch die Reformen weiter umgesetzt werden und darüber berichtet wird".

    Schäuble hatte sich mit der Unterstützung seiner österreichischen Kollegin Maria Fekter für eine solche strengere Kontrolle der Regierung in Athen ausgesprochen. Trotz des vorläufigen Scheiterns der Verhandlungen sollen die Pläne zur Unterstützung Griechenlands kein Thema auf dem am Donnerstag beginnenden EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs werden, wie Schäuble und Juncker sagten. Bei dem Treffen geht es um das EU-Budget für die kommenden Jahre. afp

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