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Euro-Krise: Staatsbankrott Griechenlands wird immer wahrscheinlicher

Euro-Krise

Staatsbankrott Griechenlands wird immer wahrscheinlicher

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    Kundgebung in Athen: Der Internationale Währungsfonds will sich nach «Spiegel»-Informationen nicht an weiteren Hilfen für das pleitebedrohte Griechenland beteiligen. Foto: Simela Pantzartzi/Archiv dpa
    Kundgebung in Athen: Der Internationale Währungsfonds will sich nach «Spiegel»-Informationen nicht an weiteren Hilfen für das pleitebedrohte Griechenland beteiligen. Foto: Simela Pantzartzi/Archiv dpa

    Ist Griechenland noch zu retten? Die Anzeichen mehren sich, dass die Geldgeber des vom Staatsbankrott bedrohten Euro-Landes die Geduld verlieren. Und auch Spekulationen über einen Austritt des Landes aus der Eurozone sind längst kein Tabu mehr.

    Staatsbankrott Griechenlands wahrscheinlicher

    Ein Staatsbankrott Griechenlands wird Medienberichten zufolge immer wahrscheinlicher. Die wichtigsten Geldgeber des Landes, allen voran Deutschland, sind nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" ("SZ"/Montag) nicht mehr bereit, der Regierung in Athen über die bisherigen Zusagen hinaus zu unterstützen. Das Gleiche gelte für den Internationalen Währungsfonds (IWF). Zuvor hatte bereits der "Spiegel" berichtet, dass sich der IWF nicht an weiteren Hilfen beteiligen wolle. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hält einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone angesichts der Lage nicht mehr für unwahrscheinlich.

    Neues Milliardenloch

    Im Sanierungsprogramm der Griechen klafft laut "SZ" erneut ein Loch in zweistelliger Milliardenhöhe. Grund sei, dass während des Dauer-Wahlkampfs im Frühjahr fast alle Reformvorhaben liegen geblieben seien. Außerdem entstehe durch die von der neuen Regierung geforderte verlängerte Zeitspanne zur Umsetzung der Reformen ein erhöhter Finanzbedarf. Die im zweiten EU-Hilfspaket zugesagten Kredite in Höhe von 130 Milliarden Euro reichten somit nicht mehr aus.

    Merkel noch einmal vor Bundestag? "Undenkbar"

    Während den "kleinen Leuten" in Griechenland das Wasser bis zum Hals steht und Eltern ihre Kinder nicht mehr ernähren können, geht es den griechischen Superreichen blendend - weltweit.
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    Die "SZ" zitierte aus Berliner Regierungskreisen, es sei "undenkbar, dass Kanzlerin Angela Merkel noch einmal vor den Bundestag tritt und um Zustimmung für ein drittes Griechenland-Paket bittet".

    Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sprach sich indirekt dagegen aus, Griechenland mehr Zeit einzuräumen. "Wenn es Verzögerungen gegeben hat, muss Griechenland diese aufholen", sagte er der "Bild"-Zeitung (Montag). Eine Prognose zum Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone lehnte Schäuble ab. "Ich werde der "Troika" nicht vorweggreifen. Wenn der "Troika"-Bericht vorliegt, wird die Euro-Gruppe beraten."

    Rösler: Euro-Aus der Griechen hat Schrecken verloren

    Für Rösler hat ein Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone "längst seinen Schrecken verloren". Zwar müsse zunächst der "Troika"-Bericht abgewartet werden. Er sei aber mehr als skeptisch, dass Athen die Auflagen erfüllen könne, sagte Rösler am Sonntag im ARD-Sommerinterview. "Wenn Griechenland seine Auflagen nicht mehr erfüllt, dann kann es keine weiteren Zahlungen geben." Griechenland sei dann zahlungsunfähig und vielleicht kämen die Griechen dann von selbst darauf, auszutreten. AZ/dpa

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