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Euro-Krise: Schäuble schließt weitere Zahlungen aus

Euro-Krise

Schäuble schließt weitere Zahlungen aus

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     "Wir haben jetzt alles getan, was erforderlich ist", sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Staaten setzten die notwendigen Reformen um, man sei auf dem Weg zu einer Fiskalunion, und es gebe einen starken Rettungsschirm als Rückfalloption. Wichtig sei jetzt, dass alle ihre Hausaufgaben machen, sagte Schäuble. Der Bundesrepublik komme bei der Krisenbewältigung eine Schüsselrolle zu.

    Schäuble gegen höhere Pendlerpauschale

    Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat einer Milderung des Benzinpreises über die Steuerpolitik - etwa durch eine höhere Pendlerpauschale - eine Absage erteilt.

    Er sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Steuerlich sehe ich keine Möglichkeit, den Spritpreis zu senken." Die Spielräume in den Haushalten von Bund und Ländern seien "eng begrenzt".

    Mit Blick auf die Pendlerpauschale sagte Schäuble: "Die Entfernungspauschale ist kein Instrument, um Benzinpreisschwankungen aufzufangen." Der kriselnde Koalitionspartner der Union im Bund, die FDP, hatte zuletzt wegen der hohen Spritpreise vor Ostern eine höhere Pendlerpauschale verlangt.

    Steuerabkommen mit der Schweiz vor dem Scheitern

    Das  geplante Steuerabkommen mit der Schweiz  dürfte hingegen trotz Nachbesserungen scheitern. Deutschland und  die Schweiz unterzeichneten am Donnerstag zwar ein Zusatzprotokoll, das höhere Abgaben auf deutsches Schwarzgeld in der  Eidgenossenschaft vorsieht. Die SPD sprach aber von einem  "Persilschein" zur Steuerhinterziehung, dem sie im Bundesrat die  notwendige Zustimmung verweigern werde.

    Das Zusatzprotokoll sieht vor, dass die kompletten Guthaben  deutscher Steuerhinterzieher in der Schweiz zum 1. Januar 2013  einmalig mit 21 bis 41 Prozent besteuert werden. Damit sollen die  in der Vergangenheit hinterzogenen Steuern ausgeglichen werden.  Dies soll etwa zehn Milliarden Euro einbringen. Wer sein  Schwarzgeld allerdings vor diesem Stichtag aus der Schweiz abzieht,  hat die Aussicht, sich der Besteuerung weiter zu entziehen. Bislang  hatte das Abkommen eine pauschale Abgabe von 19 bis 34 Prozent  vorgesehen.

    Künftig müssen die Schweizer Banken dann Steuern auf die  Kapitalerträge in Höhe der deutschen Abgeltungssteuer und des  Solidaritätszuschlags - also 26,4 Prozent - an den Schweizer Fiskus  abführen, der das Geld dann an die deutschen Behörden weiterleitet.  Das Abkommen garantiert den Steuersündern dabei weiterhin  Anonymität.

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