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Ergebnis: Annegret Kramp-Karrenbauer zur CDU-Vorsitzenden gewählt

Ergebnis

Annegret Kramp-Karrenbauer zur CDU-Vorsitzenden gewählt

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    Annegret Kramp-Karrenbauer ist die neue CDU-Chefin.
    Annegret Kramp-Karrenbauer ist die neue CDU-Chefin. Foto: Odd Andersen, dpa

    CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer löst Kanzlerin Angela Merkel als Parteivorsitzende ab. Die frühere saarländische Ministerpräsidentin setzte sich am Freitag auf dem CDU-Parteitag in Hamburg in einer Stichwahl gegen Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz durch.  

    Kramp-Karrenbauer erhielt 517 der 999 abgegebenen gültigen Stimmen, Merz 482. Nötig war eine Mehrheit von 500 Stimmen. Gesundheitsminister Jens Spahn war nach dem ersten Wahlgang ausgeschieden.

    Warum musste über den neuen CDU-Vorsitz entschieden werden?

    Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte Anfang 2000 den Vorsitz der CDU übernommen. Ende Oktober 2018 erklärte sie dann, nicht wieder für das Amt der Vorsitzenden  zu kandidieren (Lesen sie hier noch einmal: "Diese Amtszeit ist meine letzte": Merkels Rede im Wortlaut). Daher musste der Bundesparteitag über die Nachfolge bestimmen.

    Welche Kandidaten waren im Rennen um die Merkel-Nachfolge beim CDU-Vorsitz?

    Zu Beginn des CDU-Parteitags hatten Delegierte die Chance, weitere Kandidaten für die Nachfolge der scheidenden Vorsitzenden Angela Merkel vorzuschlagen. Doch niemand meldete sich. Damit blieb es bei den drei bereits bekannten Bewerbern:

    • Annegret Kramp-Karrenbauer: Die 56-jährige Saarländerin war ab dem Jahr 2000 saarländische Ministerin für Inneres, Bildung, Arbeit und Soziales. 2011 wurde sie dann Ministerpräsidentin des Bujndeslandes. Das Amt gab sie im Februar 2018 auf, um CDU-Generalsekretärin zu werden. "AKK", wie die dreifache Mutter gerne genannt wird, gilt als Merkel-Vertraute.
       
    • Friedrich Merz: Der heute 63-Jährige war ab dem Jahr 2000 Unionsfraktionschef im Bundestag, musste aber nach der verlorenen Bundestagswahl 2002 Parteichefin Merkel weichen, die dann bis 2005 beide Posten versah. Der Jurist wechselte daraufhin in die Privatwirtschaft, und war zuletzt für den US-Vermögensverwalter Blackrock und die HSBC Bank tätig.
       
    • Jens Spahn: Der heute 38-jährige Münsterländer Bankkaufmann und Politologe wurde mit 22 Jahren erstmals in den Bundestag gewählt. Ende 2014 schaffte er den Sprung ins CDU-Präsidium. 2015 wurde der mit einem Journalisten verheiratete Politiker Staatssekretär. In der neuen "GroKo" holte Merkel den Partei-Rebellen als Gesundheitsminister ins Kabinett.
    Vor der Entscheidung: Die Kandidaten für den CDU-Parteivorsitz, Jens Spahn (vorn), Annegret Kramp-Karrenbauer und Friedrich Merz beim Bundesparteitag.
    Vor der Entscheidung: Die Kandidaten für den CDU-Parteivorsitz, Jens Spahn (vorn), Annegret Kramp-Karrenbauer und Friedrich Merz beim Bundesparteitag. Foto: Christian Charisius (dpa)

    Wer wählte den neuen CDU-Vorsitz?

    Über die Nachfolge von Angela Merkel als CDU-Vorsitzende entscheiden die 1001 Delegierten des Bundesparteitags in Hamburg. 1000 Delegierte werden laut CDU-Statut von den Landesverbänden, den Kreis-, Bezirks- oder Landesparteitagen gewählt. Dazu kommt ein Delegierter des Auslandsverbandes in Brüssel.  Wie viele Delegierte ein Landesverband entsendet, hängt von seiner Mitgliederzahl sowie vom Wahlergebnis bei der letzten Bundestagswahl ab. Der mächtigste Landesverband ist Nordrhein-Westfalen mit 296 Delegierten, gefolgt von Baden-Württemberg mit 154 Delegierten.

    Der Bundesparteitag beschließt über die Grundlinien der Politik der CDU und und das Parteiprogramm. Die Delegierten wählen außerdem die stellvertretenden Parteivorsitzenden, das Präsidium und den Bundesvorstand - darunter die oder den Vorsitzenden. (AZ)

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