Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Deutschlandtrend: Diese Gesichter wollen die Deutschen nicht im Kabinett sehen

Deutschlandtrend

Diese Gesichter wollen die Deutschen nicht im Kabinett sehen

    • |
    SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles im Willy-Brandt-Haus in Berlin.
    SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles im Willy-Brandt-Haus in Berlin. Foto: Rainer Jensen/Archiv (dpa)

    Wolfgang Schäuble ja, Andrea Nahles nein: Die Antwort auf die Frage, wen die deutschen im Kabinett einer Großen Koalition sehen wollen, fällt deutlich aus: Von den derzeit genannten möglichen Ministeranwärtern erhielt Finanzminister

    63 Prozent würden gern die jetzige Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) wieder im Kabinett sehen, 53 Prozent den  jetzigen Verteidigungsminister Thomas de Maizière (

    Miese Umfragewerte für Pofalla, Nahles und Ramsauer

    Deutlich schlechter im Kurs stehen hingegen die Ministerkandidaten Ronald Pofalla (CDU), Peter Ramsauer (CSU) und Andrea Nahles (SPD). Bei der Generalsekretärin der Sozialdemokraten überrascht das, da sie sich während der Koalitionsverhandlungen als starke Wortführerin erwies. Jeweils 49 Prozent der Befragten lehnen Nahles (37 Prozent Zustimmung) ab.

    Ähnliche Werte gab es für Verkehrsminister Ramsauer (40 Prozent Zustimmung). Besonders deutlich fällt das Urteil bei Pofalla aus. Ihn wünschen sich nur 25 Prozent als Minister, 52 Prozent lehnen ihn ab. Pofalla war vor allem während der NSA-Affäre in die Kritik geraten.

    Deutschlandtrend: Finanzministerium soll an die CDU gehen

    Große Koalitionen in Deutschland

    Wenn die SPD-Basis zustimmt, gibt es die dritte große Koalition auf Bundesebene. Die beiden Vorläufer wurden von der CDU geführt: von 1966 bis 1969 von Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger und von 2005 bis 2009 von Angela Merkel.

    1966 bis 1969: Die erste Große Koalition kommt nach dem Scheitern der schwarz-gelben Regierung von Ludwig Erhard (CDU) am 1. Dezember 1966 mit der Wahl Kiesingers (CDU) zustande. Außenminister ist SPD-Chef Willy Brandt, dessen Partei im Bund erstmals Regierungsverantwortung übernimmt. Überwindung der Rezession, Notstandsgesetze und Annäherung an den Osten sind zentrale Themen. Bei der Bundestagswahl im September 1969 bleibt die Union zwar stärkste Kraft, verliert aber die Macht an Brandts SPD/FDP-Koalition.

    2005 bis 2009: Bei der Wahl 2005 reicht es weder für eine Fortsetzung von Rot-Grün noch für eine schwarz-gelbe Regierung. So wird die CDU-Vorsitzende Angela Merkel nach einigem Sträuben der Sozialdemokraten Chefin der zweiten großen Koalition. Die Regierung sorgt mit Konjunkturpaketen für eine Belebung des Arbeitsmarkts. Mit ihrem Finanzminister Peer Steinbrück - der dann 2013 ihr Herausforderer ist - stemmt Merkel sich gegen die 2008 ausgebrochene weltweite Finanzkrise. Bei der Wahl im September 2009 erleidet die SPD ein Debakel und muss in die Opposition. Merkels Union koaliert mit der FDP.

    Auf die Frage nach einzelnen Ressorts gaben 60 Prozent an, die CDU solle wieder den Finanzminister stellen. Dagegen sagten 55 Prozent,  die SPD solle das Arbeitsministerium übernehmen. Das Auswärtige Am  würden 52 Prozent am liebsten bei der SPD sehen.

    Von den SPD-Anwärtern erhielt der frühere Außenminister Frank-Walter Steinmeier mit 70 Prozent die größte Zustimmung. 66  Prozent sprachen sich für ein Ministeramt für SPD-Chef Sigmar Gabriel aus.

    Für die Umfrage befragte Infratest dimap vom 2. bis 3. Dezember  1003 Wahlberechtigte, für die Sonntagsfrage vom 2. bis 4. Dezember  1523 Wahlberechtigte. drs, afp

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden