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Corona-Pandemie: Robert-Koch-Institut senkt Corona-Gefahrenstufe

Corona-Pandemie

Robert-Koch-Institut senkt Corona-Gefahrenstufe

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    Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (r.) und RKI-Chef Lothar H. Wieler während der Bundespressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage.
    Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (r.) und RKI-Chef Lothar H. Wieler während der Bundespressekonferenz zur aktuellen Corona-Lage. Foto: Bernd von Jutrczenka, dpa

    Das Robert-Koch-Institut hat die Corona-Gefahrenstufe nach unten genommen. Die Gefährdung durch die Pandemie bewertet das RKI nicht mehr mit sehr hoch, sondern nur noch mit hoch. „Die Fallzahlen gehen deutschlandweit zurück, die Situation auf den Intensivstationen entspannt sich“, sagte RKI-Chef Lothar Wieler am Dienstag in Berlin. „Das sind alles sehr gute Nachrichten, die Pandemie ist noch nicht vorbei“, mahnte er. Noch immer stürben jede Woche 1000 Menschen in Deutschland mit oder durch den Corona-Erreger. Die Risiko-Bewertung durch das RKI ist eine allgemeine Einschätzung zur Gefährdung durch das Virus, konkrete rechtliche Folgen hat sie nicht.

    Gesundheitsminister Jens Spahn: "Das kann ein richtig guter Sommer werden"

    Derzeit sieht das Institut keine Gefahr einer vierten Welle, wenn das öffentliche Leben wieder hochgefahren wird. Voraussetzung dafür sei, so Wieler, das „Schritt für Schritt“ und „mit Vorsicht“ gelockert werde und das Impftempo weiter hoch bleibe.

    Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) spricht alles dafür, dass das so bleibt. Allein der Impfstoffhersteller Biontech wird ihm zufolge zwischen Juni und August 50 Millionen Einheiten seines Serums liefern. „Wenn die Dinge so weiter gehen, dann kann das ein richtig guter Sommer werden“, sagte Spahn. Der CDU-Politiker hält daran fest, in der ersten Sommerhälfte zwischen 80 und 90 Prozent aller Erwachsenen ein Impfangebot machen zu können. Das könne trotz der Lieferprobleme des Pharmakonzerns Johnson & Johnson erreicht werden. Aktuell haben knapp 45 Prozent der Menschen in Deutschland mindestens eine erste Spritze bekommen, rund 18 Prozent sind vollständig geschützt.

    Spahn wehrt sich gegen Kritik an Corona-Teststationen

    Um möglichst weite Teile der Bevölkerung gegen Corona zu immunisieren, sollen in den Sommerferien Schülerinnen und Schüler zwischen 12 und 18 Jahren geimpft werden. Bis spätestens Ende August sollen sie ein Impfangebot erhalten. Einen Impfzwang schloss der Minister für Schüler wiederholt aus: „Das ist eine individuelle Entscheidung.“

    Spahn wehrte sich gegen die Kritik der Geldverschwendung an seinen Vorgaben für die Corona-Teststationen, die wie Pilze aus den Boden geschossen sind. Es gebe wahrscheinlich kein Land in Europa, das über mehr Schnelltest-Stationen verfüge. „Ich bleibe dabei, es ist etwas entstanden, was so keiner erwartet hatte“, sagte der 41-Jährige. Er wies den Eindruck zurück, dass von den Betreibern der Teststellen pauschal betrogen werde. Die Kritik an den Teststationen entzündet sich einerseits daran, dass die Getesteten nicht erfasst werden und andererseits pro Abstrich die lukrative Summe von 18 Euro abrechnen können.

    Aktuelle Corona-Zahlen: Leichter Anstieg bei den Neuinfektionen

    Das RKI meldete am Dienstag 1785 Neuansteckungen. Vor einer Woche waren es 126 mehr. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner betrug 35,2. Damit ist sie das erste Mal binnen drei Wochen wieder minimal gestiegen. RKI-Chef Wieler erklärte den Effekt mit Nachmeldungen aus den Gesundheitsämtern. Deutschlandweit sind binnen eines Tages 153 Todesfälle hinzugekommen. Bisher sind während der Pandemie 88 595 Menschen gestorben, bei denen eine Corona-Infektion festgestellt wurde.

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