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Corona-Pandemie: Gesundheitsminister Spahn: "Die dritte Corona-Welle ist gebrochen"

Corona-Pandemie

Gesundheitsminister Spahn: "Die dritte Corona-Welle ist gebrochen"

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    Vor dem langen Pfingstwochenende ist Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zuversichtlich, dass die Pandemie in ihre Endphase tritt.
    Vor dem langen Pfingstwochenende ist Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zuversichtlich, dass die Pandemie in ihre Endphase tritt. Foto: Michael Kappeler, dpa (Archivbild)

    Vor dem langen Pfingstwochenende ist Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zuversichtlich, dass die Pandemie in ihre Endphase tritt. „Es geht jetzt um Wochen und nicht um Monate“, sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin. Die Zehn-Millionenmarke bei den Zweitimpfungen sei überschritten worden, täglich werde derzeit ein Prozent der Deutschen geimpft. Zu Pfingsten seien 40 Prozent der Bundesbürger mindestens einmal geimpft. Ausgehend von einer Impfbereitschaft 70 Prozent und unter Abzug von Kindern entspreche das „zwei Dritteln aller Impfwilligen und Impfbaren“. Noch vor Ende September werde allen Bürgern ein Impfangebot gemacht werden können. „Das hätte vor zwei Monaten niemand erwartet“, sagte Spahn.

    Besonders erfreulich sei, dass 70 Prozent aller über 60-Jährigen geschützt seien. „Die Priorisierung war richtig, sie schützt Menschenleben“, sagte Spahn. Gleichzeitig erhoffe er sich von der Aufhebung der Priorisierung ab dem 7. Juni und den dann beginnenden zusätzlichen Impfungen in Betrieben und Praxen einen weiteren Schub. „Gelegenheit macht Impfung“, so laute die Devise in den kommenden Monaten.

    Gesundheitsminister Spahn ruft zu Geduld auf

    Spahn rief gleichzeitig zur Geduld auf. Ärzte und Impfzentren sollten nicht bedrängt werden. Trotz der großen Fortschritte bleibe die Kombination aus Impfen und Vorsicht weiter wichtig. „Das erhöht die Chancen auf guten Sommer“, sagte Spahn. Die Bundesbürger sollten sich am Pfingstwochenende lieber draußen treffen, sich vor Treffen testen lassen, im Alltag Masken tragen und Abstand halten.

    Auch Lothar Wieler, Chef des Robert Koch-Instituts, mahnte weiter zur Vorsicht. Weltweit gebe es inzwischen 3,4 Millionen Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. „Die Pandemie ist noch nicht vorbei“, sagte er. In Deutschland entwickelten sich die Werte erfreulich, die Sieben-Tage-Inzidenz sei auf 67,3 gesunken, im Großteil der Landkreise sei sie inzwischen unter 100. Es gebe zudem weniger Ausbrüche in Schulen und Kitas.

    Kölns Oberbürgermeisterin Reker berichtet vom Impfen in Brennpunkten

    Auf den Intensivstationen deutscher Kliniken befinden sich laut Wieler weiterhin 3500 Patienten, aber die Zahlen seien gesunken. Es gebe weiter 1300 Tote im Zusammenhang mit Corona pro Woche, „eine schreckliche Zahl“, sagte Wieler, aber es bestehe die Hoffnung, dass sie nun sinke. Bisher seien in Deutschland 87.000 Menschen an oder mit

    Henriette Reker, parteilose Oberbürgermeisterin von Köln, berichtete von positiven Erfahrungen in ihrer Stadt mit Sonder-Impfungen in sozial schwächeren Stadtteilen.

    Seit Anfang Mai werde den Menschen in besonders betroffenen Stadtteilen ein Impfangebot gemacht. Reker: „Spezielle Teams impfen vor der Haustür, auf einem zentralem Platz im Viertel, die Erfahrungen haben gezeigt, dass so Menschen erreicht werden, für die der Besuch im Impfzentrum oder beim Hausarzt eine hohe Hürde darstellt.“ Wichtig sei dabei auch die „muttersprachliche Ansprache“. Nicht nur die Bewohner einzelner Stadtteile würden so geschützt, sondern die ganze Stadt. Wenn etwa Kassiererinnen und Reinigungskräfte geimpft würden, steige auch der Schutz in anderen Vierteln.

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