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Corona-Pandemie: CSU fordert drastische Ausweitung der Impfstoff-Bestellungen

Corona-Pandemie

CSU fordert drastische Ausweitung der Impfstoff-Bestellungen

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    Landesgruppenchef Alexander Dobrindt fordert Kurswechsel bei Impfstoff-Bestellung
    Landesgruppenchef Alexander Dobrindt fordert Kurswechsel bei Impfstoff-Bestellung Foto: Sven Hoppe, dpa

    Die CSU fordert erhebliche zusätzliche Impfdosenbestellungen, um die Corona-Impfungen zu beschleunigen. „Wir wollen eine umfassende Impfoffensive starten für mehr Schnelligkeit bei Beschaffung und Impfungen“, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt unserer Redaktion. „Solange die Pandemie andauert, besteht ein klarer Beschaffungsauftrag an die Politik“, betonte er. „Wir wollen Corona 2021 hinter uns lassen“, fügte Dobrindt hinzu. Dabei fordert der CSU Politiker neben nationaler Beschaffung ein Milliarden-Förderprogramm für den schnellen Ausbau der Impfstoffproduktion in Europa.

    „Die Probleme bei der Impfstoffbeschaffung zeigen, dass wir uns bei der Produktion von Impfstoffen in Europa wieder unabhängiger machen müssen von anderen Regionen der Welt“, betonte Dobrindt. „Wir wollen Corona 2021 hinter uns lassen“, fügte er hinzu. In einem Strategiepapier der CSU-Landesgruppe, das der „Augsburger Allgemeinen“ vorliegt, wirft Dobrindt der EU-Kommission zugleich „Fehlleistungen und Fehleinschätzungen beim zeitlichen Zulauf der bestellten Impfdosen“ vor. „Gleichzeitig wurden aufgrund der Debatte um einen vermeintlichen „Impfnationalismus“ Prioritäten zunächst falsch gesetzt“, kritisierte er.

    CSU will national mehr Corona-Impfstoff bestellen

    Neben der europäischen Impfstoffbestellung müssen Deutschland auch die nationale Beschaffung ausweiten: „Derzeit befinden sich weltweit über 200 Corona-Impfstoffe in der Entwicklung, teilweise in fortgeschrittenen Testphasen“, heißt es in dem Papier. „Auf erfolgsversprechende Impfstoffe und Therapeutika müssen wir uns jetzt Optionen sichern und eine auch eine zügige Wirksamkeitsprüfung und Bewertung der Impfstoffe aus Russland und China vornehmen.“

    Die Beschaffung der Impfstoffe auch auf europäischer Ebene zu organisieren, sei ein richtiger Ansatz. „Damit verbunden ist aber unsere klare Erwartungshaltung, dass die EU ihre Verfahren ab sofort massiv beschleunigt“, fordert der CSU-Politiker in dem Strategiepapier. „Unser Ziel muss es sein, als Europa als erste die Verträge mit allen in Frage kommenden Herstellern abzuschließen und feste Liefermengen zu vereinbaren. In einer Pandemie geht es nicht um das Feilschen um den niedrigsten Preis, sondern um eine schnelle Beschaffung.“

    CSU fordert Milliarden für schnellen Produktions-Ausbau

    Zugleich müsse die Impfstoffproduktion innerhalb der EU deutlich ausgeweitet werden. „Was uns bei Masken und Schutzbekleidung gelungen ist, muss uns jetzt auch bei den Impfstoffen gelingen: Unabhängig zu sein von anderen Regionen der Welt“, fordert Dobrindt . „Deshalb wollen wir die europäischen Produktionskapazitäten für essenzielle Wirkstoffe, Impfstoffe und Therapeutika massiv erhöhen und ein Milliarden-Förderprogramm für den schnellen Ausbau der Impfstoffproduktion in Europa aufsetzen.“

    Zudem fordert der Landesgruppenchef verbindliche Regelungen, dass heimische Pharma-Unternehmen „alle wichtige Komponenten in mindestens einer Variante in Europa produzieren“ Der Aufbau einer starken Impfstoffproduktion und -entwicklung sei Grundlage dafür, dass Europa in anderen Regionen der Welt helfen könne.

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