In der Union wächst der Verdruss über den harten Corona-Kurs von Bundeskanzlerin Angela Merkel und CSU-Chef Markus Söder. Armin Laschet, der neue Vorsitzende der CDU, formuliert es bisher am deutlichsten: „Man kann nicht immer neue Grenzwerte erfinden, um zu verhindern, dass Leben wieder stattfindet“, sagt er. „Wir können unser ganzes Leben nicht nur an Inzidenzwerten abmessen.“ Die Politik müsse all die anderen Schäden etwa für Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur genauso im Blick haben wie die Inzidenzzahlen. Die Haltung „Alles verbieten, streng sein, die Bürger behandeln wie unmündige Kinder“ sei zwar populär, räumt Laschet ein. Das trage aber nicht auf Dauer. So erlitten Kinder, die monatelang nicht in Schule oder Kita gingen, möglicherweise Schäden fürs ganze Leben.
Corona-Krise