In der Debatte um den Ursprung der Coronavirus-Epidemie in China und Spekulationen über einen möglichen Laborunfall in der Millionenstadt Wuhan mehren sich auch in Deutschland die Rufe nach einer internationalen Untersuchung vor Ort. „Ziel muss nicht nur eine transparente Aufklärung der Ursachen sein, sondern auch die Entwicklung und Durchsetzung von internationalen Hygienestandards, gerade auch für Tiermärkte“, sagte der CDU-Außenpolitikexperte Jürgen Hardt unserer Redaktion.
Coronavirus: China muss eine internationale Untersuchung zulassen
„Eine unabhängige und transparente internationale Untersuchung unter Leitung der WHO könnte einen wichtigen Beitrag leisten, diese muss China auch im eigenen Interesse zulassen“, betonte Hardt. „Allerdings sollte diese so schnell wie möglich stattfinden können, damit nötige Beweise noch vorliegen“, sprach sich der CDU-Politiker dafür aus, den Druck auf die Regierung in Peking zu erhöhen. „Angesichts der Tragweite der Pandemie trägt jeder Staat der Erde dafür Verantwortung, transparent mit Ursachen und Maßnahmen umzugehen, damit ein vergleichbarer Vorgang für die Zukunft verhindert werden kann“, betonte Hardt.
Auch der FDP-Außenpolitikexperte Alexander Graf Lambsdorff sprach sich angesichts der anhaltenden Spekulationen um einen möglichen Laborunfall im Wuhan ansässigen Coronavirus-Forschungslabor für eine Aufklärung aus. „China hat ein Interesse daran diese Gerüchte zu widerlegen, und die beste Weise dazu ist, eine unabhängige internationale Untersuchung über die Herkunft des Virus zuzulassen“, sagte der FDP-Politiker unserer Redaktion. „Wenn China nichts zu verbergen hat, spricht auch aus Pekings Sicht nichts dagegen.“ Da die Weltgesundheitsorganisation WHO aber in der Pandemie extrem gefordert sei, könne dies auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
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