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Bundestagswahl 2021: Merz hält Markus Söder als Kanzlerkandidat für unwahrscheinlich

Bundestagswahl 2021

Merz hält Markus Söder als Kanzlerkandidat für unwahrscheinlich

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    Friedrich Merz, ehemaliger Unions-Fraktionsvorsitzender, fordert eine vorsichtige aber schnelle Rückkehr zur Normalität in Betrieben.
    Friedrich Merz, ehemaliger Unions-Fraktionsvorsitzender, fordert eine vorsichtige aber schnelle Rückkehr zur Normalität in Betrieben. Foto: Kay Nietfeld/dpa

    Der CDU-Politiker Friedrich Merz hält es für unwahrscheinlich, dass die Union mit CSU-Chef Markus Söder als Kanzlerkandidaten in den Bundestagswahlkampf zieht. „Er hat mehrfach gesagt, dass sein Platz in Bayern ist, wo er ja gerade in der Corona-Krise auch einen klasse Job macht“, sagte der Bewerber um den CDU-Vorsitz. Merz erinnerte zudem an frühere Spitzenkandidaturen von CSU-Politikern auf Bundesebene: „Historisch betrachtet war es bisher so, dass die CSU den gemeinsamen Kanzlerkandidaten dann gestellt hat, wenn die CDU mit ihrer eigenen Führung unzufrieden war“, sagte er. „Das war 1980 so, das war 2002 so, und ich bin mir ziemlich sicher, dass das 2021 nicht so sein wird“, betonte Merz.

    Merz: Potenzial der CDU liegt in normalen Zeiten bei 35 Prozent plus x

    Auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, als neuer CDU-Chef Söder den Vortritt bei der Kanzlerkandidatur zu lassen, antwortete Merz: „Mit solchen „Was-wäre-wenn“-Fragen beschäftige ich mich grundsätzlich nicht.“ Er erwarte, dass sich die Frage erst nach dem CDU-Parteitag im Dezember stelle: „Ich gehe davon aus, dass wir zuerst den neuen Parteivorsitzenden der CDU wählen und dass die Vorsitzenden von CDU und CSU sich dann zusammensetzen und einen gemeinsamen Vorschlag machen.“

    Für die Union werde es jedoch schwer, ihre in der Corona-Krise gestiegenen Umfragewerte über längere Zeit zu halten. „Ich schätze unser Potenzial in normalen Zeiten auf 35 Prozent plus x“, sagte Merz. Er räumte ein, dass sein parteiinterner Wahlkampf unter den Folgen der Pandemie leide: „Ich mache zurzeit relativ viel mit Videokonferenzen, eine davon sogar schon mit mehr als 2000 Teilnehmern, aber das kann persönliche Begegnungen natürlich nicht vollständig ersetzen“, sagte der CDU-Politiker. „Ich bin also nicht völlig von der Partei und den Menschen im Land abgeschnitten, aber ich freue mich doch schon sehr auf ein Stück mehr Normalität.“

    Merz sieht sich als Gegenmodell zu Kevin Kühnert in der Politik

    In der Diskussion um seine frühere Tätigkeit für den Vermögensverwalter Blackrock sieht Merz dagegen keine Belastung für einen möglichen Bundeswahlkampf an der Spitze der CDU: „Natürlich werde ich polemisch angegriffen werden, aber dann werde ich antworten: Wollt ihr in der Politik nur noch Leute wie Kevin Kühnert, die ohne Ausbildung und Examen ihr ganzes Leben aus öffentlichen Kassen gelebt haben?“ Für sein Berufs- und Privatleben müsse er sich nicht erklären oder gar rechtfertigen. „Ich war erfolgreich im Beruf, habe die letzten zehn Jahre lang mein Geld außerhalb der Politik verdient und in diesem Land auch immer ordentlich Steuern bezahlt.“

    Das ganze Interview mit Friedrich Merz lesen Sie hier.

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