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Atomprogramm: Gegen Angriff auf Iran

Atomprogramm

Gegen Angriff auf Iran

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    Irans Präsident Ahmadinedschad in der Urananreicherungsanlage in Natans.
    Irans Präsident Ahmadinedschad in der Urananreicherungsanlage in Natans. Foto: Archiv dpa

    Für die Bundesregierung ist das Nuklearprogramm des Iran „nicht akzeptabel“, weil Zweifel an dessen friedlichem Charakter bestünden, sagt der parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Christian Schmidt. Dennoch warnt der CSU-Politiker vor militärischen Aktionen gegen das Mullah-Regime, wie sie in Israel diskutiert werden. „Ein einzelner Angriff kann das Problem nicht lösen“, betont Schmidt bei einer Veranstaltung der Hanns-Seidel-Stiftung in München. „Wer für militärische Maßnahmen ist, muss auch den ,Tag danach‘ und die Folgen für unsere Politik betrachten.“

    Krieg ist keine Option

    Drastischer formuliert Ex-General Klaus Naumann: „Krieg ist keine Option, weil wir uns damit selbst kaputtmachen.“ Ein dramatischer Ölpreisanstieg hätte katastrophale Folgen für die Weltwirtschaft. Der einstige Generalinspekteur der Bundeswehr rät, verdeckte Operationen gegen das iranische Regime fortzuführen und den rasanten Fortschritt auf dem Feld des Cyber-War (Krieg im Internet) zu nutzen.

    Zehn Fakten zu Iran

    Iran heißt auf deutsch: Land der Arier. Im Westen wurde das Land lange Persien genannt.

    Iran ist ein Staat in Vorderasien.

    Auf einer Fläche von 1.648.195 Quadratkilometern leben etwa 75 Millionen Menschen.

    Die Flagge des Iran ist grün-weiß-rot. Der Wahlspruch des Landes ist „Unabhängigkeit, Freiheit, Islamische Republik“.

    Die Währung des persischen Staates ist der Rial, der 100 Dinars entspricht.

    Iran war bis 1979 eine Monarchie. Nach der Revolution wurde es zu einer "Islamischen Republik".

    Die Hauptstadt heißt Teheran und hat 8,8 Millionen Einwohner.

    Der Iran grenzt an den Irak, Aserbaidschan, die Türkei, Armenien, Turkmenistan, Afghanistan und Pakistan.

    Das Land, das reich an Erdöl ist, grenzt an das Kaspische Meer, den Golf von Oman und an den Persischen Golf, die durch die strategisch wichtige Straße von Hormuz getrennt sind.

    Die größten Städte des Iran sind Teheran, Maschhad, Isfahan, Täbris und Karadsch.

    Hintergrund aller Überlegungen ist die Frage, wie weit der Iran vom Bau der Atombombe entfernt ist. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte am Sonntag erklärt, es seien nur noch sechs bis sieben Monate. Der frühere Direktor beim Bundesnachrichtendienst, Hans-Dieter Herrmann, meint dagegen, der Iran werde erst im Frühjahr 2013 über genügend angereichertes Uran verfügen und dann weitere sechs Monate benötigen. Allerdings, so Herrmann, strebe Teheran derzeit „nicht nach der Nuklearwaffe, sondern nach der Nuklearwaffenfähigkeit“. Das Regime wolle im Fall eines Austritts aus dem Atomwaffensperrvertrag rasch in der Lage sein, die Bombe zu bauen.

    Noch aber, so betont Staatssekretär Schmidt, ist „die Zeit für diplomatische Aktionen nicht abgelaufen“. Zudem zeige der Importstopp der USA und der EU für iranisches Öl erste Wirkungen im Land.

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