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Altkanzler Helmut Schmidt: Schlechtes Zeugnis für Merkel und Schäuble

Altkanzler Helmut Schmidt

Schlechtes Zeugnis für Merkel und Schäuble

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    Helmut Schmidt
    Helmut Schmidt

    Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble haben in den Augen von Altkanzler Helmut Schmidt in der Euro-Krise eine schlechte Figur abgegeben. Das sagte er in einem Interview mit dem Handelsblatt.

    "Die deutsche Regierung besteht aus Leuten, die erst im Amt ihren Job lernen", sagte er. Sie könnten nicht auf frühere Erfahrungen in der Weltpolitik oder Weltwirtschaft zurückgreifen. Über Merkel sagte er, sie verhalte sich in der Krise "nicht sehr geschickt". Und Schäuble verstehe Haushalts- und Steuerprobleme zwar gut. "Doch die internationalen Geld- und Kapitalmärkte, das Bankensystem oder die Aufsicht über die Banken und Schattenbanken sind neu für ihn."

    Schmidts Meinung nach haben zu viele Länder den Euro eingeführt. Außerdem sagte er: "Man hätte striktere Regeln für das wirtschaftliche Verhalten der Mitglieder festlegen müssen."

    Nach Ansicht des Altkanzlers fehlen Europa die Führungspersönlichkeiten. Damit meint er Personen in hohen Ämtern in den Staaten oder den europäischen Institutionen, die einen ausreichenden Überblick über nationale wie internationale Fragen und genügend Urteilskraft hätten.

    Eine Ausnahme sei der luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker. Doch sein Land sei zu klein, um eine wichtige Rolle zu spielen. AZ

    Hier geht es zum Interview mit dem Handelsblatt .

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