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Alexander Dobrindt: Dobrindt prüft Warnsystem gegen Geisterfahrer

Alexander Dobrindt

Dobrindt prüft Warnsystem gegen Geisterfahrer

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    Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt prüft die Einführung neuer Falschfahrer-Warnsysteme. So sollen Autofahrer frühzeitig vor Geisterfahrern gewarnt werden können.
    Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt prüft die Einführung neuer Falschfahrer-Warnsysteme. So sollen Autofahrer frühzeitig vor Geisterfahrern gewarnt werden können. Foto: Stephanie Pilick (dpa)

    Die Bundesregierung will ein elektronisches System installieren, das zuverlässig vor Falschfahrern schützen soll.

    Automatische Erkennung von Falschfahrern

    Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt prüft die Einführung solcher elektronischer Falschfahrer-Warnungen auf Autobahnen. Geplant ist zunächst ein Pilotprojekt an einer stark befahrenen Autobahn in Süddeutschland. Falschfahrer sollen damit an Anschlussstellen automatisch erkannt werden, so dass Autofahrer visuell und akustische gewarnt werden können. Bisher wurden zur Warnung vor Geisterfahrern nur an einigen Auffahrten in Bayern knallgelbe Warnschilder getestet. Die Schilder mit der Aufschrift "Stop Falsch" wurden nach österreichischem Vorbild an den

    Viele Möglichkeiten durch digitale Systeme

    Falschfahrer sollen mit dem neuen System sofort identifiziert und zielgenau gewarnt werden, so Dobrindt am Montag. Auch andere Autofahrer, die sich in der Gefahrenzone befinden, sollen dabei direkt informiert werden. Über das digitale System sei das heute selbstverständlich möglich, verkündete der Verkehrsminister. Zunächst hatte die "Passauer Neue Presse" über die Pläne berichtet.

    Sicherheitsprüfung sämtlicher Auffahrten

    Schon seit Längerem läuft in Kooperation mit den Ländern eine Sicherheitsprüfung sämtlicher Auffahrten. Unklar ist allerdings noch, wie die Autofahrer gewarnt werden sollen. Eine Möglichkeit wäre ein Alarm im Navigationsgerät des Autos. Zudem will Dobrindt im Rahmen des Projekts "Digitales Testfeld Autobahn" moderne und zukunftsweisende Systeme für Autobahnen testen lassen. 

    2200 Falschfahrer-Meldungen 2013

    Laut ADAC gab es allen im vergangenen Jahr etwa 2200 Falschfahrer-Meldungen in Deutschland. Dabei kam es zu 16 Unfällen, bei denen 22 Menschen ums Leben kamen. Der

    Frühzeitige Warnmeldungen über Radio oder Navi

    Mit der elektronischen Überwachung könnten Warnmeldungen schneller abgesetzt werden, so ein Fachreferent für Straßenverkehrsplanung. Über bestehende Kanäle wie die Verkehrsberichte im Radio oder auf dem Navigationsgerät könnten die Autofahrer so frühzeitig auf Geisterfahrer hingewiesen werden.

    25 Millionen Euro für ein deutschlandweites Warnsystem

    Der Automobilclub von Deutschland schlug ein deutschlandweites Warnsystem in der Fahrbahn vor. Es könnten Induktionsschleifen in die Fahrbahn gelegt werden. Sobald diese in falscher Richtung überfahren werden, würden rotes Blitzlicht und Warnschilder in Gang gesetzt. Rund 25 Millionen Euro würde das System kosten.

    Bauliche Veränderungen an den Auffahrten

    Andere Fachleute setzen auf bauliche Veränderungen an den Auffahrten. In den nächsten Monaten soll die Überprüfung aller Auffahrten an deutschen Autobahnen abgeschlossen werden, um bestimmte Gefahrenquellen rasch beheben zu können. Mit Blick auf das Pilotprojekt zur elektronischen Falschfahrer-Warnung betonte Dobrindt, dass es hier noch einiges an Forschungs- und Klärungsbedarf gebe. Da dürfe es auch keine Falschwarnungen geben. dpa

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