Es gibt ein Vitamin, dessen wissenschaftliche Wirkung auf die Haare bestätigt wurde: Vitamin B7 (Biotin). Das B-Vitamin wird deshalb auch "Vitamin H" genannt. Auch Spurenelemente, wie Zink, Selen und Kupfer sind für das Haarwachstum essenziell. Bei der Einnahme gibt es aber einiges zu beachten.
Hier in diesem Artikel, lesen Sie, welche Spurenelemente nicht zusammen eingenommen werden sollten, welche Vitamine zu gesundem Haar beitragen können und ob Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sind.
Vitamine für die Haare: Wichtige Infos kompakt
- Vitamin B7 und die Spurenelemente Selen und Zink tragen zur Erhaltung normaler Haare bei. Das ist wissenschaftlich bestätigt.
- Vitamin E, Vitamin B2 und Vitamin C tragen zum Schutz vor oxidativem Stress bei und können grauen Haaren vorbeugen.
- Ein Kupfermangel kann zu dünnem, strähnigem oder brüchigem Haar führen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für Jugendliche und Erwachsene eine Tageszufuhr von 1,0 bis 1,5 mg Kupfer am Tag.
- Ein chronischer Zinkmangel kann zu Haarausfall führen.
- Kupfer und Zink können zu gesundem Haar beitragen, sollten aber nicht gemeinsam eingenommen werden. Falls ein Arzt einen Mangel festgestellt und die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln empfohlen hat, kann Kupfer morgens und Zink abends genommen werden. Auch Selen und Kupfer sollten nicht gemeinsam genommen werden.
Vitamine für die Haare: Was hilft wirklich?
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) bewertet gesundheitsbezogene Aussagen zu Produkten, um leere Versprechungen in der Werbung zu vermeiden. Diese gelten für ganz Europa und werden "health claims" genannt. Nur bei einem Vitamin wurde eine Aussage für die Haare zugelassen: Biotin. Folgende Aussage darf in der Werbung verwendet werden: "Biotin trägt zur Erhaltung normaler Haare bei".
Vitamin B7 unterstützt die Bildung von Keratin, ein wichtiges Strukturprotein der Haare. Laut der Verbraucherzentrale ist die Versorgung mit Biotin in der Bevölkerung ausreichend. Eine zusätzliche Einnahme des Vitamins sorgt also nicht zwangsweise für glänzendes und gesundes Haar.
Ungesunde Haare oder Haarausfall können viele Gründe haben – zum Beispiel oxidativer Stress. Er entsteht, wenn es im Körper zu viele freie Radikale gibt. Das schadet den Zellen und kann zu einer Bildung vorzeitiger grauer Haare beitragen. Folgende Vitamine tragen laut der EFSA zum Schutz vor oxidativem Stress bei:
- Vitamin E
- Vitamin B2 (Riboflavin)
- Vitamin C (Ascorbinsäure)
Außer Vitaminen: Was hilft den Haaren?
Kupfer kann zu gesundem Haar beitragen. Laut dem MSD Manual, einem medizinischen Lexikon von Fachärzten, kann ein Kupfermangel sogar zu dünnem, strähnigem und brüchigem Haar führen. Bei einer übermäßigen Zinkaufnahme kann es zu einem Kupfermangel kommen, da sich die Spurenelemente gegenseitig bei der Aufnahme im Körper beeinflussen. Trotzdem kann Zink zu gesunden Haaren beitragen. Die EFSA hat folgende gesundheitsbezogene Aussage zugelassen: "Zink trägt zur Erhaltung normaler Haare bei". Das Spurenelement ist Baustein etlicher Enzyme im Körper und ist auch im Haar enthalten. Ein chronischer Zinkmangel kann laut dem MSD Manual sogar zu Haarausfall führen.
Auch für Selen sind zwei "health claims" in Zusammenhang mit gesundem Haar zugelassen:
- "trägt zur Erhaltung normaler Haare bei"
- "trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen"
Bei einer ausgewogenen Ernährung ist der Körper mit ausreichend Vitaminen und Spurenelementen versorgt, um ein gesundes Haarwachstum zu gewährleisten. Ob ein Mangel vorliegt, kann beim Arzt mit einem Blutbild abgeklärt werden – nur dann ist die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zu empfehlen.