Der Tatort gestern (13.08.2023) führte in die düstere Welt von militanten Frauenhassern. Dabei geht es weniger um die Frage, wer die Frau getötet hat, sondern um die Frage, warum der Täter zum Mörder wurde. "Borowski und die Angst der weißen Männer" von der Grimme-Preis ausgezeichneten Regisseurin Nicole Weegmann zeigt in bedrückender Weise auf, wie sich ein eigentlich nicht einmal unsympathischer Parkhaus-Mitarbeiter von Hassbotschaften aus dem Netz verleiten lässt - und bekommt dafür viel Lob. Die Pressestimmen.
Der Tatort von gestern ist eine Wiederholung. Mitte Juni hat das Erste den Sonntagabendkrimi in seine traditionelle Sommerpause verabschiedet. In den kommenden Wochen laufen Wiederholungen alter Tatort- und "Polizeiruf 110"-Folgen. Der Start in die neue Krimi-Saison erfolgt dann mit der nächsten Erstausstrahlung am 27. August. Lesen Sie hier die gesammelte Tatort-Kritik zur Erstausstrahlung von "Borowski und die Angst der weißen Männer" aus dem Jahr 2021.
Kritik zum Kiel-Tatort gestern: "Aufwühlendes Panorama des Frauenhasses"
Auch wenn wir uns gerade bei diesem Thema ein paar vitalere weibliche Charaktere gewünscht hätten: ein aufwühlendes Panorama des Frauenhasses. Der Spiegel
Zum Weltfrauentag am 8. März geht's im Kieler Tatort um Frauenhass und seine vielen Facetten – ein aktuelles und wichtiges Thema, das Borowski und Sahin ruhig, aber eindringlich angehen. Stern
Beim Versuch, frauenverachtende Tendenzen in diversen Facetten auszuleuchten, subsumiert diese am Vorabend des internationalen Frauentags ausgestrahlte Folge etwas viel unter diesem Thema. Neue Zürcher Zeitung
Tatort-Kritik: Ein Fall zwischen Krimi-Unterhaltung und Anspruch
Zum Weltfrauentag, wenn schon, denn schon, lieber NDR, hätte dieser Tatort auch mal heißen dürfen: "Sahin und die Angst der weißen Männer". Süddeutsche Zeitung
Mit "Borowski und die Angst der weißen Männer" hat die ARD die richtige Balance zwischen Krimi-Unterhaltung und Anspruch gefunden. Denn was Borowski und Sahin aufdecken, ist bei aller TV-gerechten Dramatisierung alles andere als eine Plattitüde. Der Tagesspiegel
Wie lautet Ihre Tatort-Kritik? Stimmen Sie ab!
Er will aufklären, will Haltung zeigen, diskutiert werden. Mit diesen drei Mühlrädern um den Hals ist noch jeder Tatort in der Kieler Förde oder im jeweils nächstliegenden Gewässer untergegangen. Welt
Als aktueller Gesellschaftskrimi in Teilen etwas überfrachtet, unterm Strich dennoch spannend und engagiert umgesetzt. ntv