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Reise-Abzocke: Extrakosten und Preisfallen im Urlaub

Tipps gegen Betrug

Reise-Abzocke: So teuer kann der Urlaub werden, wenn Sie nicht aufpassen

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    Nicht jeder überraschende Betrag auf der Rechnung muss Abzocke sein. Doch wie sichert man sich am besten ab?
    Nicht jeder überraschende Betrag auf der Rechnung muss Abzocke sein. Doch wie sichert man sich am besten ab? Foto: Alexandra Stahl, dpa (Symbolbild)

    Ein ausgiebiger Urlaub gehört sicherlich zu den Höhepunkten im Jahr. Zum Ärgernis wird er allerdings, wenn ihn Betrüger durchkreuzen und sich über Ihre Reisekasse hermachen. Wenn Sie nicht schon bevor es losgeht einem Fake-Angebot auf einem der Reiseportale aufsitzen, können zudem ein paar hinterhältige Angebote im Urlaubsland lauern. Was Sie tun können, um sich gegen Diebstahl, unnötige Extrakosten und Preisfallen abzusichern, erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

    Reise-Abzocke bei der Ankunft: Vorsicht bei Taxi-Fahrten

    Die ersten Meter im Urlaub werden nicht selten im Taxi zurückgelegt, das einen vom Flughafen in die Unterkunft bringen soll. Schließlich ist man in der Regel einigermaßen schwer bepackt. Gerade die Not wird einem manchmal zum Verhängnis, und man fällt aus allen Wolken beim Fahrpreis. Das Online-Reisemagazin urlaubsguru.de rät daher prinzipiell nur in ein lizenziertes Taxi der Stadt einzusteigen. Durch Farbe, Beschriftung und Gewerbeschein können demnach Berufstaxis am besten identifiziert werden. Eine kurze Suche im Netz hilft zudem, die Erkennungszeichen und die üblichen Taxitarife für die jeweilige Stadt herauszufinden.

    Darüberhinaus sollten Sie im Idealfall einen Festpreis mit dem Fahrer aushandeln. Denn Fahren nach Taxometer kann bei längeren Strecken, etwa vom außerhalb liegenden Flughafen in die Innenstadt-Zonen, ordentlich zu Buche schlagen. Bei Sprachproblemen rät das Portal zudem nicht einfach einzuwilligen, sondern notfalls Hotel-Personal oder Passanten zu Hilfe zu rufen.

    Vorsicht vor Taschendieben bei Touri-Attraktionen: Wie Sie aufdringliche Straßenhändler abschütteln

    Im Zentrum einer Stadt mit großem Touristen-Aufkommen sollten Sie gut auf ihre Wertsachen achtgeben und die klassischen Maschen von Straßenhändlern kennen. So wird einem schnell mal eine Rose, ein Armband oder ein sonstiges Souvenir oder Accessoire in die Hand gedrückt. Bei Zurückgabe kann es zu lauten Protesten oder eindringlichen Appellen vom Gegenüber kommen. Wichtig ist grundsätzlich klar und entschieden zu kommunizieren und nicht zu zögern, den Gegenstand zurückzugeben. So merkt der Straßenhändler sofort, dass weitere Überredungsversuche ins Leere laufen und Zeit und Energie lieber für den nächsten Touri aufgewandt werden sollten.

    Falls Sie dennoch etwas geben wollen, machen Sie es so, dass Sie ihr Portemonnaie, das mit anderen Wertsachen am besten nah am Körper getragen werden sollte, auf Abstand zum Gegenüber durchforsten. Es kann nämlich vorkommen, dass ein zweiter Händler zur Seite springt, Ihnen beim Suchen helfen will oder ein kleines Ablenkungsmanöver startet. Wichtig ist immer Ruhe bewahren, klare Ansagen und Straßenhändler auf ausreichend Abstand halten.

    Reise-Abzocke: So vermeiden Sie Preisfallen und Extrakosten im Restaurant

    Auch in Restaurants können Urlauber Opfer von Abzocke werden. Eine besonders kriminelle Masche musste etwa eine Familie auf der griechischen Insel Mykonos in einem Restaurant über sich ergehen lassen. Entgegen aller Absprachen berechnete der Inhaber vielfach höhere Preise für Essen und Getränke, sodass am Ende schlappe 360 Euro auf der Rechnung standen. Die Familie bezahlte, doch warnte anschließend andere Touristen im Netz vor der miesen Masche des Restaurants. Auch der ADAC berichtet von einem japanischen Ehepaar, dass in Rom für Pasta und Fisch ganze 430 Euro im

    Das Griechenland-Beispiel zeigt: Die beste Absicherung vor Abzocke, horrenden Preisen oder sogenanntem Neppen (umgangsprachlich für Gaunerei) in Restaurants ist der Blick auf Google-Rezensionen oder soziale Netzwerke. Eine Faustregel, die Sie außerdem im Kulinarik-Land Italien anwenden können, ist: Wenn ein Restaurant gut besucht ist, vor allem wenn es sich um Einheimische handelt, können Sie sichergehen, dass kein Schindluder mit Ihnen getrieben wird und das Essen obendrauf noch köstlich ist.

    Wenn Sie sich dennoch ungerecht behandelt fühlen, Ihnen eine Rechnung merkwürdig vorkommt oder das Essen mangelhaft war, können Sie laut ADAC etwa in Spanien und Portugal zudem ein Beschwerdebuch verlangen, das regelmäßig von den Behörden kontrolliert wird. Der Autoclub vermutet: Sobald Sie Kenntnis von dieser Beschwerdemöglichkeit haben, lösen sich die Probleme meist von ganz allein und Preisnachlässe und Entschuldigungen winken.

    Vorsichtig sollten Sie allerdings sein mit zu schneller Empörung: In Italien beispielsweise ist es üblich, dass neben den Speisen und Getränken noch ein Coperto (Gedeck) auf der Rechnung steht. Vorbeugend können Sie Missverständnisse vermeiden, wenn Sie sich vorher genau über landespezifische Eigenheiten in Restaurants im Netz informieren.

    Reise-Abzocke: Achtung bei Geld-Wechselstuben

    Falls Sie abseits der Europäischen-Geldunion in Ländern ohne Euro unterwegs sind, ist der Geldwechsel von Euro in eine andere Währung in einer Wechselstube nötig. Auch hier lohnt wieder der Blick ins Netz, denn auch hierbei können sie kräftig abgezockt werden. Besonders Tschechien stand in der Vergangenheit immer wieder mit fiesen Abzocke-Maschen beim Wechsel von Euro in Tschechische Kronen in den Schlagzeilen.

    Absichern kann man sich grundsätzlich immer, indem man ungefähr den aktuellen Wechselkurs kennt und auch die Scheine der fremden Währung vorher schon einmal gesehen hat. Völlige Ahnungslosigkeit ist schließlich immer ein besonders willkommener Anlass für Betrüger, Ihnen mit einem fingierten Wechselkurs oder alten, längst entwerteten Geldscheinen Ihre Reisekasse zu erleichtern.

    Mietwagen leihen: Vorsicht vor unnötigen Versicherungen

    Auch bei der Mietwagen-Abholung am Reiseziel geht nicht immer alles glatt. Besonders typisch sind zusätzliche Versicherungs-Angebote, die ihnen am Schalter gemacht werden, auch wenn klar ist, dass Sie über ein Portal bereits ein Komplettschutz-Paket gebucht haben. Versucht wird es trotzdem immer wieder. Besonders perfide sind laut ADAC Fälle, bei denen Sie zur Abschließung einer Zusatzversicherung gedrängt werden, nicht selten hat der Verkäufer dabei ein paar durchaus überzeigende Argumente an der Hand, aber eben nicht im Falle eines zuvor gebuchten Sorglos-Paketes. Dabei hilft es immer, das Angebot höflich aber entschieden abzulehnen. Selten will man Ihnen persönlich schaden, vielmehr gehören Versicherungen für Autoverleihe zum Geschäftsmodell.

    Auch sollte man bei internationalen Buchungsportalen aufpassen. Dort will man Sie nicht direkt abzocken, doch es kann passieren, dass Ihnen bestimmte Informationen bewusst vorenthalten werden. Auf deutschen Autoverleih-Plattformen wie check24.de oder billiger-mietwagen.de sind Buchungen ohne Kreditkarte des Fahrers ausgeschlossen. Andere Plattformen wie rentalcars.com verschweigen Ihnen dagegen, dass die Kreditkarte der Buchung dem Fahrer und nicht etwa dem Beifahrer gehören muss. Fallen Sie darauf herein, können Sie das Auto nicht, oder nur unter Zahlung einer teuren Zusatzversicherung abholen.

    Reise-Abzocke: Hinter mancher Pannenhilfe stecken Kriminelle

    Doch auch wenn Sie Ihr Auto im Urlaubs-Reiseland bereits abgeholt haben und damit über den heißen Asphalt gleiten oder die Serpentinen herunterfahren, sind Sie nicht gefeit vor fieser Abzocke.

    So warnt der ADAC vor angeblich aufmerksamen Autofahrern, die Sie mit Lichthupe und Handzeichen darauf aufmerksam machen, dass vermeintlich etwas mit Ihrem Fahrzeug nicht in Ordnung ist. Auf dem Standstreifen oder einer Raststätte wird Ihnen nun genaueres, womöglich an der Stoßstange oder am Reifen mit Handzeichen ein Defekt erklärt. Dankbar und ahnungslos wittern Sie nichts als Hilfsbereitschaft, bevor sie wieder ins Auto einsteigen und den Verlust ihres Geldbeutels bemerken.

    Noch perfider, weil professioneller, sind Pannenhelfer, die sich tatsächlich als gelbe Engel, also als Mitarbeiter des ADAC ausgeben, Ihr Auto manipulieren und anschließend Ihre Hilfe anbieten. Der echte ADAC hat solche Vortäuschmanöver zur Sommerzeit vermehrt in Ost- und Südeuropa gemeldet. Der Autoclub erklärt: Außer in Norditalien dürfen die Vertragspartner des ADAC keine ADAC-Logos verwenden.

    Reise-Abzocke in Italien: Nur passendes Geld in Automaten werfen

    Eine weitere Abzocke-Masche im Urlaub kann Ihnen passieren, wenn Sie abseits von Öffnungszeiten Ihr Bargeld in einen Automat stecken, etwa zum Tanken, zur Verpflegung, Verhütung oder zum Tabakkonsum. In Italien weist laut ADAC ein Hinweisschild "Fai da te" oder "Aperto 24 ore" auf die Möglichkeit der Selbstbedienung hin. Diese sollten Sie allerdings nur in Anspruch nehmen, wenn Sie passendes Bargeld dabei haben. Denn die

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