Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo führt für die Verkehrswende in der französischen Hauptstadt nun die nächste große Maßnahme ein: Parken wird in Paris für SUV und andere schwere Autos ab dem 1. Oktober dreimal so teuer sein wie zuvor. Demnach steigt der Parktarif in den zentralen Bezirken auf 18 Euro pro Stunde (zuvor waren es sechs), in den Randbezirken auf zwölf Euro.
Der Pariser Stadtrat nahm die Änderung am Dienstag wie erwartet an, wie die Pariser Tageszeitung Le Parisien berichtet. Die Regelung gilt demnach auch für Touristinnen und Touristen, die nach Paris reisen und dort ihre Autos parken. Verschont bleiben dagegen Bewohnerinnen und Bewohner, die für das Anwohnerparken in der Nähe ihrer Wohnungen nach wie vor den gleichen Tarif zahlen.
Parken in Paris wird für SUVs teurer: 18 Euro pro Stunde
Wer länger im Zentrum der französischen Hauptstadt parkt, für den wird es besonders teuer: Für sechs Stunden werden 225 Euro fällig. Der neue Tarif gilt für Autos, die 1,6 Tonnen oder mehr wiegen. Gemeint sind vor allem Verbrenner und Hybridfahrzeuge, bei Elektrofahrzeugen greift die Regelung erst ab einem Gewicht von zwei Tonnen.
Laut ADAC seien dann beispielsweise der Mazda CX-60, der VW Tiguan, die S- und E-Klasse von Mercedes, 7er- und 5er-Reihe von BMW oder der Porsche Panamera betroffen. Zu den schweren Elektroautos, die stärker zur Kasse gebeten werden, zählten zudem der Audi Q8 e-tron, das Tesla Model Y und der Mercedes EQE. Ausschlaggebend sowohl bei Verbrennern und Hybriden sowie E-Autos ist das Leergewicht.
Parkgebühren in Paris steigen nach Bürgerbefragung
Ein falsches Parkticket zu lösen - also das einer niedrigeren Kategorie - kann ebenfalls sehr teuer werden. Je nach Parkzone werde das mit 150 bis zu 225 Euro geahndet, heißt es bei dem Verkehrsclub.
Die Neuregelung der Parkgebühren ist das Ergebnis einer Bürgerbefragung im Februar. Damals hatten Bürgermeisterin Hidalgo und ihre Rot-Grüne Koalition in Paris darüber abstimmen lassen, ob das Parken für Halterinnen und Halter bestimmter Autos teurer werden solle. Die Wahlbeteiligung lag zwar bei nur 5,6 Prozent - von diesen sprach sich jedoch eine Mehrheit von 54,5 Prozent für eine Erhöhung aus. Die Stadt begründet den Schritt damit, dass die schweren Wagen die Umwelt besonders belasteten, viel öffentlichen Raum beanspruchten und den Verkehr gefährdeten.
Anne Hidalgo treibt in Paris Verkehrswende voran
Die Maßnahme sorgt für gemischte Reaktionen, wie Le Parisien berichtet. Die Opposition habe etwa kritisiert, dass der „Anti-SUV-Tarif“ besonders Familien treffe, die auf große Autos angewiesen seien. Abgeordnete der Regierungsparteien argumentierten, dass die Maßnahme nur wenige Familienautos treffe und die Kritiker in Wirklichkeit die Reichen verteidigten.
Die stellvertretende Bürgermeisterin von Paris, Lamia El Aaraje, schrieb am Dienstag auf X: „Der Sinn der Geschichte besteht darin, den Fußgängern Raum zurückzugeben, Städte für den Einzelnen zu schaffen, und dafür müssen wir den Platz des Autos begrenzen. Unsere Aktion begeistert viele Städte und wir machen weiter!“
Anne Hidalgo, die seit 2014 Pariser Bürgermeisterin ist, verfolgt bereits seit Jahren eine Politik der Verkehrswende. So ließ sie bereits etliche Uferstraßen an der Seine für den Autoverkehr sperren, während dort mehr Platz für Fußgänger eingeräumt wurde. Auch das Radwegenetz wache laut dpa - zu Ungunsten von Parkplätzen und Fahrstreifen. Ab Anfang Oktober wird zudem eine weitere Maßnahme eingeführt: Auf der Stadtautobahn wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 70 Kilometern pro Stunde auf 50 abgesenkt.
Mich würde mal interessieren, wie das überprüft werden soll?
Parks Hein im Auto, ist der falsche gelöst wird aufgeschrieben.
Wie erkennt man von außen, ob das Kfz nun 1,4 t oder 1,6 t hat?
Indem man bspw. "Mazda CX-60 gewicht" in die Google-Suche eintippt…
Es hülfe auch ein Blick in den Fahrzeugschein, unter G steht dann das Leergewicht.
Es geht doch um Kontrolle der Maßnahme. Bleibt weiterhin die Frage, wie Beauftragte z. B. das Gewicht eines geparkten Wagens feststellen wollen bzw. sollen, um die Gültigkeit eines Parktickets zu prüfen? Dass ich in meinen Fahrzeugschein blicken kann, ist mir klar, nur wie wird eine Kontrolle durchgeführt?
Indem man den Fahrzeugtyp in die Google-Suche eintippt. Sie stellen sich aber auch was an…
Ich weiß zwar nicht wie man es in Frankreich macht, aber ich denke da wird es so ähnlich laufen wie bei uns. Autokennzeichen an die Zentrale durchgeben und man bekommt alle relevanten Daten. Ich kann mir auch ein Pad vorstellen das ruck zuck den Fahrzeugschein anzeigt.
Die Überschrift ist mal wieder gegen SUV-Besitzer gewählt. Denn gleich darunter steht die Wahrheit: .....bei schweren Autos iw SUV... Also gilt das auch für alle anderen schweren Autos. Man könnte auch sagen, dass die Überschrift grün eingefärbt ist:-)
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