Vor zwei Jahren war in mehr als 100 Ländern die Infektionskrankheit Mpox, die einst Affenpocken genannt wurde, ausgebrochen. Letztendlich verlief die Welle aber glimpflich. Nun kursiert aber eine besorgniserregende Variante der Krankheit in Afrika. Aus diesem Grund hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die höchste Alarmstufe ausgerufen.
Inzwischen wurde auch ein erster Fall in Europa registriert. Eine Person aus Schweden habe sich nach dortigen Regierungsangaben mit der Variante Klade 1 infiziert. Der Fall wurde laut dem schwedischen Sozialminister Jakob Forssmed in der Region Stockholm festgestellt.
Mpox-Notlage bereits in den Jahren 2022 und 2023 ausgerufen
Aus vier afrikanischen Ländern, in denen es vorher keine Mpox-Fälle gab, wurden neue Fälle gemeldet: Burundi, Ruanda, Kenia und Uganda. Die afrikanische Gesundheitsbehörde stufte den Ausbruch in der Demokratischen Repubik Kongo bereits als gesundheitliche Notlage ein. Damit könnten mehr Mittel bereitgestellt werden, um die Länder bei der Eindämmung zu unterstützen, so die afrikanische CDC.
Laut der Mpox-Expertin Rosamund Lewis bestehe das Risiko, dass sich die Krankheit weiter ausbreitet und auch ferne Länder erreicht. Durch internationale Flüge sei die Welt sehr vernetzt. Doch die WHO betonte, dass sie keine Reisebeschränkungen empfehle. Vielmehr müssten Menschen über Risiken aufgeklärt werden und Behörden wachsam sein, um Ausbrüche frühzeitig zu entdecken.
Neue Mpox-Variante breitet sich in Afrika aus
Seit September 2023 hat sich in der Demokratischen Republik Kongo eine neue Variante entwickelt, Klade 1b, die nach Angaben der WHO gefährlicher sein könnte als vorherige Varianten. Experten zufolge verbreitet sich die Variante Ib ohne Sexualkontakte von Mensch zu Mensch aus und löst schwerere Symptome aus.
Das auffälligste Symptom von Mpox sind Bläschen und Pusteln auf der Haut, darunter in der Genital- und Analregion. Betroffene der neuen Variante leiden an einem stärkeren Ausschlag am ganzen Körper und länger anhaltende Symptomen. Frauen erleiden Fehlgeburten und für Kinder sei die Krankheit lebensgefährlich. (mit dpa)
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