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Motoröl entsorgen: Ölwechsel beim Auto: Wohin mit dem Altöl?

Motoröl entsorgen

Ölwechsel beim Auto: Wohin mit dem Altöl?

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    Nach einem Ölwechsel muss das alte Motoröl ordnungsgemäß entsorgt werden.
    Nach einem Ölwechsel muss das alte Motoröl ordnungsgemäß entsorgt werden. Foto: Markus Scholz, dpa

    Wer es sich bequemer machen möchte und auf die dreckige Angelegenheit verzichtet, der führt den Ölwechsel seines Autos in einer Werkstatt durch. Will man das alte Motoröl hingegen selbst in der eigenen Garage ablassen, ist man auch zu dessen ordnungsgemäßer Entsorgung verpflichtet. Schließlich ist Altöl verunreinigt und muss entsprechend abgeführt werden.

    Es gibt strenge Gesetze, die genau vorschreiben, was mit Altöl zu tun ist. So es darf in keinem Fall mit dem Hausmüll entsorgt werden. Auch ist es verboten, Altöl mit anderen Abfällen zu vermischen. Altöle verschiedener Kategorien dürfen ebenso wenig miteinander vermischt werden. Öl-Behälter tragen daher laut Paragraf 8 der Altölverordnung die Aufschrift: "Dieses Öl gehört nach Gebrauch in eine Altölannahmestelle! Unsachgemäße Beseitigung von Altöl gefährdet die Umwelt! Jede Beimischung von Fremdstoffen wie Lösemitteln, Benzin, Brems- und Kühlflüssigkeiten ist verboten."

    Altöl bei entsprechenden Annahmestellen abgeben

    Annahmestellen, wie Bau- und Fachmärkte, müssen Altöl in einer haushaltsüblichen Menge kostenlos annehmen. Der Automobil-Club ADAC weist jedoch darauf hin, dass Annahmestellen das Altöl aber nur dann annehmen müssen, wenn man einen Kassenzettel vom Kauf vorzeigen kann.

    Andernfalls nimmt ein Händler Altöl womöglich aus Kulanz an, kann dafür aber eine Gebühr verlangen. Laut ADAC können hierbei je nach Art des Öls Kosten in Höhe von 5 bis 15 Euro pro Liter anfallen. Nimmt der Händler das Altöl nicht an, so muss er eine Annahmestelle in der Nähe nennen. 

    Hat man das Motoröl im Internet gekauft, lässt es sich auch wieder beim Online-Shop zurückgeben. Der Postweg ist allerdings aufwendig, da Altöl ein Gefahrgut ist. Eine praktischere und günstigere Methode, das Altöl loszuwerden, bietet daher der städtische Wertstoffhof am Wohnort. Hier werden mancherorts maximal 5 bis 20 Liter der verschmutzten Substanz angenommen. Will man größere Mengen entsorgen, so fällt eine Gebühr von 1 bis 3 Euro pro Liter an.

    Verstoß gegen Altölverordnung kann Zehntausende Euro kosten

    Vermischt man Altöle mit anderen Abfällen, befördert sie nicht getrennt oder entsorgt sie nicht nach den Vorschriften, handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit. Bei illegaler Entsorgung drohen hohe Geldstrafen. Die Lagerung, Ablagerung oder Behandlung von Altöl kann abhängig von Menge und Bundesland eine Geldstrafe in Höhe von 25 und 25.000 Euro kosten. Wer Mineröl in oberirdische Gewässer leitet, der muss mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro rechnen. Das Einleiten ins Grundwasser kann sogar eine Geldstrafe von bis zu 100.000 Euro einbringen. Schließlich kann Altöl große Umweltschäden anrichten. Dem ADAC zufolge kann ein Liter Altöl eine Million Liter Trinkwasser verunreinigen.

    Um ein empfindliches Bußgeld und eine Belastung der Umwelt zu verhindern, ist es ratsam, gebrauchtes Öl in geschlossenen Behältern wie Flaschen, verschließbare Dosen oder Kanister aufzubewahren.

    Übrigens: Abgesehen vom Öl sollte man auch die Luftfilter im Cockpit regelmäßig wechseln. Wie das geht, lesen Sie hier.

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