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Mietroller im Test: ADAC: Lebensgefährliche Mängel bei Mietrollern

Mietroller im Test

ADAC: Lebensgefährliche Mängel bei Mietrollern

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    Beim Mietrollertest des ADAC durchgefallen: Ein griechischer Vermieter aus Mykonos Stadt.
    Beim Mietrollertest des ADAC durchgefallen: Ein griechischer Vermieter aus Mykonos Stadt. Foto: ADAC

    Der ADAC hat in seinem neuesten Mietrollertest 62 Anbieter in Griechenland, Frankreich, Italien, Spanien und auf Zypern unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Jeder fünfte Vermieter fällt durch.

    Der Verlierer kommt aus Griechenland

    Der Testverlierer kommt von der griechischen Insel Mykonos. Der ADAC warnt davor, bei "Joe Club Rent a Bike" in

    Testsieger in Italien gefunden

    Der Testsieger aus dem italienischen Palermo bekam das Urteil "Vorbildlich": "Sicily Moto Rent" glänzte mit freundlichem und professionellem Personal. Der neuwertige Roller wurde auf Vorschäden kontrolliert, ein Übergabeprotokoll ausgefüllt, der Mietvertrag – in italienischer und englischer Sprache – war laut den Testern gut zu verstehen. Mit 38 Euro pro Tag läge die Miete deutlich unter dem Testdurchschnitt von 47,75 Euro für einen 125er-Roller. Kaution musste nicht hinterlegt werden. Dazu gab es neuwertige, gut sitzende Jethelme mit Visier.

    Tipps des ADAC fürs Roller mieten

    Nur einen Roller mieten, für den man auch eine Fahrerlaubnis hat. Wählt man ein größeres Modell, riskiert man den Versicherungsschutz.

    Mietvertrag lesen und Unklarheiten erklären lassen. Geschäftsbedingungen aushändigen lassen.

    Vollkaskoversicherung abschließen, damit auch selbst verursachte Schäden am Mietroller abgesichert sind.

    Zusatzhaftpflichtversicherung abschließen, falls die Deckungssumme im Urlaubsland zu niedrig ist wie zum Beispiel in der Türkei und Kroatien.

    Keinen Blanko-Kreditkartenbeleg als Kaution hinterlegen. Bei der Rollerrückgabe unbedingt den Kreditkartenbeleg zurückfordern.

    Mögliche Zusatzkosten für Helm oder Tanken abklären.

    Roller bei der Übergabe kontrollieren und Vorschäden in einem Protokoll festhalten. Vorhandene Schäden fotografieren.

    Roller erklären lassen, Proberunde drehen und dabei alle wichtigen Funktionen überprüfen.

    Sich vor der ersten Fahrt mit landestypischen Besonderheiten vertraut machen (Linksverkehr).

    Mit gut sitzendem Helm mit Visier, geschlossenen Schuhen, langer Hose und Jacke starten.

    Bei einem Unfall oder Diebstahl in jedem Fall Polizei und Vermieter verständigen.

    Ordnungsgemäße Rückgabe vom Vermieter schriftlich bestätigen lassen. So können unseriöse Anbieter nicht im Nachhinein Schäden in Rechnung stellen.

    Sechs Mal vergab der ADAC die Note "Sehr gut", 25 Mal "Gut", 19 Mal "Ausreichend" vergeben. Doch neun Mal gab es auch "Mangelhaft" und drei Mal "Sehr mangelhaft". Gewertet wurden die technische Sicherheit des Rollers und die Anmietungsmodalitäten. Getestet wurde im Sommer 2011. Angemietet wurden jeweils die günstigsten Roller für zwei Personen samt Helm für einen Tag.

    Bremshebel war nicht bedienbar

    In Frankreich fiel kein Anbieter durch und auch Spaniens Ergebnis kann sich sehen lassen: bei 16 Mietstationen gab es nur ein "Mangelhaft". Auffällig: Italienische Roller waren zwar größtenteils technisch einwandfrei, dafür aber mit bis zu 78 Euro die teuersten im Test. Doch nicht immer ist teuer auch sicher. 50 Euro zahlten die ADAC-Experten bei "Chris Rent a Car" auf Zypern für einen 50er Roller, dessen Bremshebel nicht bedienbar waren.

    Schlechter Service beim Anmieten

    Nicht nur die Technik, auch die Anmietung selbst war laut Testbericht häufig katastrophal. Undurchschaubare Versicherungsbedingungen, Mietverträge nur in der Landessprache, nicht zurückerstattete Kautionen. Der ADAC rät deshalb, sich vor der Rollertour gut zu informieren. AZ/nic

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