Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Marburg-Virus in Äquatorialguinea: Acht neue Fälle entdeckt

Äquatorialguinea

Acht neue Fälle des Marburg-Virus in Äquatorialguinea registriert

    • |
    In Äquatorialguinea wurden acht neue Fälle des Marburg-Virus registriert.
    In Äquatorialguinea wurden acht neue Fälle des Marburg-Virus registriert. Foto: F. A. Murphy, dpa (Symbolbild)

    Anfang des Jahres waren in Äquatorialguinea neun Menschen an dem hochgefährlichen Marburg-Virus gestorben. Nun wurden in dem Land acht neue Fälle registriert. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte mit, dass die Anzahl der laborbestätigten Fälle damit nun bei neun liege. Von neun laborbestätigten Erkrankten starben demnach sieben. Insgesamt gebe es 20 Verdachtsfälle in Äquatorialguinea. Bereits im Februar hatte die Regierung des westafrikanischen Landes 4000 Menschen unter Quarantäne gestellt.

    Marburg-Virus: Tote in Äquatorialguinea und Tansania

    Am Mittwoch hatte auch Tansania von fünf Toten berichtet, bei denen das Marburg-Virus nachgewiesen wurde. Die beiden afrikanischen Länder liegen etwa 3000 Kilometer voneinander entfernt. Auch in Spanien gab es im Februar einen Verdachtsfall. Es handelte sich um einen 34 Jahre alten Mann, der sich kürzlich in Äquatorialguinea aufgehalten hatte. Er ist von einem Privatkrankenhaus auf eine Isolierstation in einem Krankenhaus in Valencia verlegt worden.

    Marburg-Virus ist hochansteckend

    Das Marburg-Virus ist hochansteckend. Das Virus verursacht hämorrhagisches Fieber – eine Virusinfektion, die durch Blutungen gekennzeichnet ist. Eine Erkrankung beginnt abrupt mit hohem Fieber, starken Kopfschmerzen und starkem Unwohlsein. Viele Patientinnen und Patienten entwickeln innerhalb von sieben Tagen schwere hämorrhagische Symptome. Das Virus wird von Mensch zu Mensch über Körperflüssigkeiten wie Blut, Speichel oder Urin übertragen. Eine Übertragung kann aber auch durch kontaminierte Oberflächen stattfinden.

    Die Krankheit ist in vielen Fällen tödlich, die Sterblichkeitsrate schwankt je nach Behandlungsmöglichkeiten zwischen 25 und 88 Prozent. Impfstoffe oder Medikamente gegen das Marburg-Virus sind bislang nicht zugelassen. Infizierte werden vor allem mithilfe von Flüssigkeitszuführung behandelt.

    Das Virus ist nach der  deutschen Stadt Marburg benannt, weil sich Laborangestellte dort 1967 mit dem bis dahin unbekannten Virus bei Versuchsaffen infiziert hatten. Experten vermuten, dass das Virus von Flughunden stammt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden