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Kriminalität am Gardasee: Wie sicher ist es hier?

Kriminalität

Kriminalität am Gardasee: Wie sicher ist es hier?

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    Der Fall einer getöteten Frau in Sirmione schockiert das Land - doch hat der Gardasee wirklich ein Krimalitäts-Problem?
    Der Fall einer getöteten Frau in Sirmione schockiert das Land - doch hat der Gardasee wirklich ein Krimalitäts-Problem? Foto: Cesare Abbate/ANSA, dpa (Symbolbild)

    Einige tragische Todesfälle ereigneten sich vergangenen Sommer am Gardasee, der bekanntlich zu einem der beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen gehört. Oft handelt es sich um Badeunfälle, wie der Fall eines Zehnjährigen, der bei Peschiera in der Provinz Verona von einer Brücke sprang und nicht wieder auftauchte.

    Daneben kommt es auch am Gardasee vor, dass schwere Straftaten verübt werden. Doch wie viele Delikte gibt es am und um den See herum? Wie sicher ist der Lago di Garda für Einheimische und Besucher?

    Kriminalität am Gardasee: Was sind die gefährlichsten Städte Italiens?

    Kriminalität ist in Italien ähnlich wie in Deutschland tendenziell ein Großstadt-Phänomen, wie ein Blick auf den Kriminalitätsindex 2023 der Zeitung Sole 24 Ore zeigt. Die größten Städte des Landes sind allerdings nicht zwingend auch die gefährlichsten. So führte nach dem Bericht zwar die Millionenstadt Mailand mit 6.991 gemeldeten Straftaten pro 100.000 Einwohner im Jahr 2022 als größte Stadt im Norden die Kriminalitätsstatistik an. Dahinter folgt mit Rimini (6.246 Straftaten pro 100.000 Einwohner) eine deutlich kleinere Stadt, die allerdings hohen Tourismus verzeichnet. Ebenfalls eine hohe Kriminalität verzeichnet die italienische Hauptstadt Rom. Dort kam es 2022 zu 5.485 Straftaten pro 100.000 Einwohner.

    Mit der ligurischen Hafenstadt Imperia hat es sogar eine italienische Kleinstadt unter die zehn kriminellsten Städte Italiens geschafft. Doch wie stehen die Gemeinden und Kleinstädte am Gardasee da?

    Welche Kriminalitäts-Hotspots gibt es am Gardasee?

    Für die Gardasee-Region stechen vor allem die Städte Verona und Brescia als kriminalitätsbelastete Orte heraus. Nach dem Kriminalitätsindex 2023 verzeichnete die knapp unter 200.000 Einwohner zählende Stadt

    Die südöstlich gelegene Großstadt Verona (3.670) nimmt sogar Platz 26 in der Landesstatistik ein. In der Einzelwertung der Delikte liegt Brescia im Bereich Raubüberfälle sogar auf Platz 24, bei Diebstählen auf Platz 36. Auch Verona liegt im Bereich der Diebstähle italienweit auf Platz 22. Bei den Raubüberfällen schafft es Verona mit Platz 19 sogar in die Top 20.

    Kriminalität am Gardasee: Diebstahl und Einbruch – ADAC warnt vor Spiegeltrick-Masche

    Es sind solche Delikte, die auch in den kleineren Orten um den Gardasee herum die Kriminalität bestimmen. Gerade in von Touristen hoch frequentierten Orten ist mit Einbruch- und Diebstahl-Delikten zu rechnen. Vor der Corona-Pandemie berichtete etwa die Zeitung gardapost.it von einer rücksichtslosen Diebstahl- und Einbruchserie in der Gemeinde Toscolano Maderno, die zwischen Bogliaco und der Gardone Riveira liegt. Aus der Gemeinde San Beneco am mittleren Ostufer des Gardasees berichtete gardapost.it Anfang des Jahres zudem von Diebstahl- und Sachbeschädigungsdelikten sowie Cyberkriminalität. Durch verschärfte Sicherheitsmaßnahmen und die Folgen der Corona-Pandemie seien die Zahlen für das letzte Jahr jedoch rückläufig, so die Lokalzeitung.

    Darüber hinaus warnt der ADAC, dass sich Touristen rund um den Gardasee vor dem sogenannten Spiegeltrick in Acht nehmen sollten. Dabei versuchten Kriminelle vor allem Autofahrer aus dem Ausland auf einen vermeintlichen Schaden am eigenen Außenspiegel aufmerksam zu machen und sie zum Anhalten zu bewegen. Gelingt dies, wird mit einem aufgemalten Streifen am

    Kriminalität am Gardasee: Gewaltdelikte mit hoher medialer Sprengkraft

    Gewaltdelikte sind hingegen eher selten am Gardasee, und haben daher eine mediale Sprengkraft, wie das Beispiel der getöteten Frau in Sirmione zeigt. Die 72-Jährige soll laut Südtirol News von ihrem 45-jährigen Sohn mit Faustschlägen und Fußtritten zu Tode geprügelt worden sein.

    Auch Gewaltexzesse von sogenannten "Baby Gangs" machten in der am südöstlichen Gardassee-Ufer gelegenen Stadt Peschiera del Garda in der Vergangenheit landesweit Schlagzeilen. Wie italienische Medien berichteten, handelte es sich dabei um einen Flash-Mob jüngerer Migranten, die aus den Städten des Nordens zum Gardasee pilgerten und dort durch Gewalt und sexuelle Übergriffen auffielen.

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