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Rechtsextremismus
21.06.2024

Handzeichen "Wolfsgruß": Das ist die Bedeutung dahinter

Das Erkennungs- und Grußzeichen der "Grauen Wölfe": der Wolfsgruß. Auch bei der Fußball-EM 2024 taucht die Geste auf.
Foto: Peter Kneffel, dpa (Archivbild)

Der sogenannte "Wolfsgruß" ähnelt dem gänzlich unpolitischen "Schweigefuchs" – und sorgt immer wieder für Diskussionen, zuletzt bei EM-Feiern. Was steckt dahinter?

Mittel- und Ringfinger liegen auf dem Daumen auf, der Zeige- und der kleine Finger ragen nach oben: Die meisten Menschen haben dieses Handzeichen schon einmal gesehen. Die Kontexte, in denen es zum Einsatz kommt, könnten unterschiedlicher allerdings nicht sein. Einerseits handelt es sich um eine pädagogische Geste, die für Ruhe sorgen soll – in Klassenzimmern oder im Kindergarten. Aber auch bei EM-Feiern und Autokorsos von Türkei-Fans war das Handzeichen in den vergangenen Tagen immer wieder zu sehen. In diesem Kontext handelt es sich um den sogenannten Wolfsgruß, einem politischen Erkennungszeichen, das seit Jahren in der Diskussion steht. Was genau hat es damit auf sich? 

Welche Bedeutung hat der Wolfsgruß?

Bei dem Wolfsgruß handelt es sich um ein Handzeichen, das in Kreisen von türkischen Rechtsextremen beliebt ist. Es geht zurück auf die ultranationalistische Bewegung der "Grauen Wölfe" in der Türkei. Wenn Türkei-Fans das Symbol nach Spielen ihres Landes zeigen, bekennen sie sich als Anhängerin oder Anhänger dieser Gruppe oder als Verfechter der dahinterstehenden Ideologie – eine, die viele deutsche Politikerinnen und Politiker als verfassungsfeindlich betrachten. Auch bei Kundgebungen und Demonstrationen wird der Wolfsgruß immer wieder gezeigt.

Die Bedeutung des Handzeichens beruht auf einem Mythos. Nach einer online kursierenden Überlieferung, die der baden-württembergische Verfassungsschutz übersetzt hat, symbolisiere der kleine Finger das türkische Volk, der Zeigefinger den Islam, und der Ring, der sich durch die übrigen Finger ergebe, die Welt. Die Finger, die sich berühren, stünden für einen Stempel, der der Welt aufgedrückt werden solle. 

Wer sind die "Grauen Wölfe"?

Die "Grauen Wölfe" gehen nach Angaben des Verfassungsschutzes auf die "Ülkücu-Bewegung" zurück. Übersetzt aus dem Türkischen bedeutet das "Idealisten". "Graue Wölfe" ist die umgangssprachliche Bezeichnung der Gruppierung. Sie ist Mitte des 20. Jahrhunderts in der Türkei entstanden und historisch beeinflusst. Die Ideologie ist von nationalistischen, antisemitischen und rechtsextremen Werten geprägt und basiert auf einem starken Nationalbewusstsein. Gleichzeitig geht sie mit einer Abwertung anderer Nationalitäten und Kulturen einher. Dazu zählen beispielsweise Armenien, Griechenland, die USA sowie Kurden und Juden. 

Die historische Idee, die der Bewegung zugrunde liegt: Eine Art großtürkisches Reich, das alle Turkvölker vereint. Dieses Reich erstreckt sich je nach Auffassung vom Balkan bis nach China oder Japan. Laut Verfassungsschutz gehören den "Grauen Wölfen" in Deutschland rund 12.100 Personen an. Ein Großteil von ihnen organisiert sich in Vereinen. Manche Vereine werden in einigen Bundesländern vom Verfassungsschutz beobachtet. 

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Ist der Wolfsgruß verboten und strafbar?

In Deutschland ist der Wolfsgruß weder verboten noch strafbar. Er unterliegt nicht dem "vereinsrechtlichen Kennzeichenverbot", wie aus einer Erklärung des Bundestags hervorgeht. Der Grund dafür lautet, dass keiner der Vereine, in dem sich die "Grauen Wölfe" in Deutschland organisieren, verboten ist.

Anders ist die Situation in Österreich: Dort ist das Zeigen des Handzeichens seit 2019 in der Öffentlichkeit strafbar. Eine Geldstrafe von bis zu 4000 Euro oder eine bis zu einmonatige Freiheitsstrafe drohen nach Angaben des Österreichischen Parlaments. Wichtig: Die Geste ist nur strafbar, wenn auch eine rechtsextreme Absicht dahintersteht. 

Haben der Wolfsgruß und der Schweigefuchs etwas miteinander zu tun?

Der Wolfsgruß und die Geste des Schweige- oder Leisefuchs haben thematisch nichts miteinander tun – außer eben, dass es sich um eine identische Handbewegung handelt. Aufgrund der Zweideutigkeit gab es in der Vergangenheit aber beispielsweise eine Empfehlung des baden-württembergischen Kultusministeriums, auf das Handzeichen im pädagogischen Kontext zu verzichten. 

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