Marco Angelini konnte das Publikum nicht mehr überzeugen. Sein Ausscheiden zeichnete sich schon in der Mottoshow ab, obwohl er auch viel Lob von der Jury bekam.
Unverhofft kam in der Mottoshow davor Ardian Bujupi weiter - gegen den um Welten besseren Sebastian Wurth. Am Samstag sollte er zeigen, dass er es verdient hatte, weiter dabei zu sein. Sein erster Song "Here Without You" von 3 Doors Down war dann auch gar nicht so schlecht. Der zweite Song “Fairytale” von Alexander Rybak war Balkan-Larivari, aber natürlich auch mit Ardian-Macho-Getue. Dazu passend sein dritter Song "Sex Machine" von James Brown. Aber die Sex Machine war eher zum Einschlafen. Auch wenn die Jury das anders sah und Ardian als Superstar feierte.
Der Clown mit der Kappe Pietro Lombardi sang als erstes "Just A Gigolo" von David Lee Roth. Und machte sich dann noch mehr zum Deppen als sonst. Seine Leistung unterirdisch, das Bühnenbild kitschig und die Show lächerlich. Mit viel Gejapse presste sich Lombardi den zweiten Song “You Are Not Alone” von Michael Jackson raus und dann noch ein paar Tränen, als seine kleine Schwester auf die Bühne kam. Lombardi - halb Poldolski halb Kasperle - gab als dritten Song die Reggae-Nummer “Gimme Hope Jo’Anna" von Eddy Grant zum Besten. Dabei beeindruckte er durch sein Kanarienvogel-Pfeifen. Aber auch hier war der Song und die Bühnenshow mehr bunt als sonst irgendetwas. Trotzdem kommt der Italiener sympathisch rüber und besitzt Wiedererkennungswert.
Die "Bügelstation" Sarah Engels sollte mehr mit dem Hintern wackeln und auf der Bühne mal ordentlich abrocken. Bei ihrem ersten Song hatte sie gleich Gelegenheit dazu. "I’m So Excited" von The Pointer Sisters. Doch auch bei dem fetzigem Beat machte die etwas steif wirkende Sarah ein Schrittchen vor und dann wieder ein Schrittchen zurück. Jury-Patrick wollte gesehen haben, dass sie sich mehr bewegt hat. Dieter Bohlen glaubte nach diesem Song, dass sie "Körperlegasthenikerin" ist. Lieber bloß singen und Beine still halten. Bei "Eye Of The Tiger" von Survivor bewegte sie zwar nicht mehr, aber trotzdem wirkte sie kurzatmig. Bei ihrem letzten Lied “A Moment Like This” von Kelly Clarkson war Balladen-Sarah wieder in ihrem Element.
Bergdoktor mit dünner Stimme
Der Österreicher Marco Angelini will ein Rocker sein. Mit “Angels“ von Robbie Williams ist ihm das auf jeden Fall nicht gelungen. Auch wenn es Bohlen gefallen hat, war sein Stimmchen doch eher dünn. Auch der zweite Song "How You Remind Me" von Nickelback war wieder etwas zum Fremdschämen. Der Zuschauer wünscht sich, dass er doch einfach nur in Österreich Bergdoktor wird. Vor allem sein Outfit, ein rote Lackhose mit weißem Schritt, war zum Weglaufen. Mit seinem dritten Lied "Born To Be Alive" von Patrick Hernandez konnte er zeigen, dass es nicht bloß Inszenierung oder Glück war, dass er so weit gekommen ist.
Doch es reichte nicht. Und die Kandidaten für das Halbfinale stehen fest. Ardian, Sarah und Pietro kämpfen nun um den Titel.