Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte bereits vor mehreren Wochen vor einer Verbreitung bestimmter Stechmücken in Europa und damit einem Anstieg der Dengue-Fälle. In Brasilien haben mehrere Regionen wegen der rasanten Ausbreitung des Fiebers den Notstand ausgerufen. Mit Italien zieht nun auch ein europäisches Land Konsequenzen.
Dengue-Fieber: Italien erhöht Alarmstufe
Italien hat angesichts der weltweiten Zunahme der Dengue-Fälle eine Erhöhung der Alarmstufe an Häfen und Flughäfen beschlossen. Wie der Sender Raiberichtet, hat das italienische Gesundheitsministerium die Behörden aufgefordert, die Alarmstufe und die Wachsamkeit gegenüber Transportunternehmen zu erhöhen, die aus Ländern kommen und Waren einführen, in denen das Risiko besteht, sich mit der Krankheit anzustecken.
82 Infektionen mit Dengue-Fieber in Italien im Jahr 2023
Wie die WHO berichtet, haben die Fälle von Dengue-Fieber in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Von 2000 bis 2019 hat sich die Zahl demnach verzehnfacht. Das Dengue-Fieber ist in den Tropen und Subtropen weitverbreitet. Wegen der Schmerzen, die es verursacht, wird es auch "Knochenbrecherkrankheit" genannt. Häufig sind die Verläufe aber mild und nicht jeder Infizierte erkrankt.
In Europa wurden im vergangenen Jahr Fälle in drei Ländern gemeldet. In Italien waren es 82 Infektionen, in Frankreich 43 und in Spanien drei. Die Gefahr wachse durch den Klimawandel und die damit verbundenen steigenden Temperaturen, sagte WHO-Spezialistin Diana Rojas.
Im Sommer gab es am Gardasee mehrere Fälle von Dengue-Fieber. Die Betroffenen haben sich nicht in anderen Ländern, in denen das Virus heimisch ist, sondern in Italien beziehungsweise am Gardasee mit dem Tropenvirus infiziert. Auch das Auswärtige Amt wies Italien-Reisende auf das Dengue-Fieber hin. Sie sollten Mückenstiche vermeiden und sich in Bezug auf eine Impfung gegen das Dengue-Fieber von Tropen- und/oder Reisemedizinern beraten lassen.