Seit dem ersten Auftreten des Coronavirus hat sich SARS-CoV-2 kontinuierlich weiterentwickelt, was immer wieder zu neuen Varianten und Subvarianten geführt hat. Eine dieser jüngsten Entwicklungen ist die Subvariante JN.1 - auch "Juno" genannt -, die in verschiedenen Teilen der Welt aufgetreten ist und auch in Deutschland laut RKI zuletzt 53 Prozent (ARE-Bericht vom Jahresende 2023) der Infektionen ausmachte.
JN.1 hat nicht nur wegen ihrer schnellen Verbreitung Aufsehen erregt, sondern auch, weil die Variante neue Corona-Symptome hervorrufen kann. Welche das sind, erfahren Sie in diesem Artikel.
Übrigens: In den Wintermonaten ist Corona in Deutschland wieder ein Thema und die Menschen fragen sich, ob sich in Sachen Inkubationszeit oder Isolation etwas geändert hat und wie man Corona möglichst schnell wieder los wird.
Corona-Subvariante JN.1 soll zwei neue Symptome auslösen
Doch zunächst: Was ist die JN.1 Subvariante überhaupt? Bei JN.1 handelt es sich um eine neu-identifizierte Form von SARS-CoV-2, die bereits im September vergangenen Jahres vermehrt in den USA festgestellt wurde. Laut einem Artikel der New York Times machte diese Variante im Dezember 2023 die Hälfte aller COVID-19-Fälle in den USA aus. Die BBC berichtete zudem, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) JN.1 als "Variante von Interesse" eingestuft hat, aufgrund ihrer rasch zunehmenden Verbreitung in vielen Ländern, darunter Indien, China, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten.
Das Gesundheitsfachportal Yale Medicine erklärt in einem Artikel, dass JN.1 eine nahe Verwandte der BA.2.86-Linie (Pirola) ist, einer Abstammung der Omikron-Variante, die seit August aufmerksam vom US-amerikanischen Center for Disease Control an Prevention (CDC) verfolgt wird. Ein Unterschied zwischen BA.2.86 und JN.1 ist, dass letztere eine Mutation im Spike-Protein aufweist. Diese einzelne Veränderung könnte die Eigenschaften des Virus beeinflussen, obwohl vorläufige Forschungsergebnisse darauf hindeuten, dass sie zusätzliche Immunevasion bieten könnte - also leichter der Erkennung und Abwehr durch das menschliche Immunsystem entgeht.
Bislang gibt es allerdings keine Hinweise darauf, dass JN.1 schwerere Corona-Erkrankungen verursacht oder ein größeres Risiko für die öffentliche Gesundheit darstellt als andere zirkulierende Varianten, erklärte das CDC in einer Einschätzung zu der Variante. Zu den allgemeinen Symptomen, die JN.1 auslösen kann, zählen laut der American Medical Asscociation (AMA):
- Husten
- Halsschmerzen
- Verstopfte Nase
- Laufende Nase
- Niesen
- Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- Muskelschmerzen
- Veränderter Geruchssinn
Corona: Daten aus Großbritannien weisen auf weitere Symptome hin
Allerdings tauchten dieser Tage vermehrt Hinweise auf, dass JN.1 weitere Symptome auslösen könnte, eines davon wurde bislang noch nicht im Zusammenhang mit Covid-19 festgestellt. Unter anderem Focus und die Frankfurter Rundschau berichten darüber, dass JN.1 bei einigen Patienten zu Angstzuständen und Schlafstörungen führen könnte. Beide Portale beziehen sich auf Daten des britischen Office for National Statistics, laut derer einige mit Corona infizierte Personen in Großbritannien von diesen beiden neuen Symptomen geplagt waren. JN.1 solle laut dem Virologen Friedemann Weber, der sich gegenüber Focus online äußerte, zudem eine verstärkte Aktivität in Richtung Darminfekte aufweisen. Auch die Corona-Variante Pirola weist Symptome auf, die sie von den anderen Varianten stark unterscheiden.
Diese Informationen sind jedoch noch nicht endgültig bestätigt und es werden weitere wissenschaftliche Untersuchungen erforderlich sein, um einen direkten Zusammenhang zwischen diesen Symptomen und der JN.1-Variante zu verifizieren. Die CDC und die WHO verfolgen weiterhin die Entwicklung von JN.1 und anderen Varianten, um die öffentliche Gesundheit zu schützen und angemessene Maßnahmen zu ergreifen. Die AMA empfiehlt, auf dem neuesten Stand der COVID-19-Impfungen zu bleiben, um sich zu schützen. Sowohl die Variante JN.1 als auch die Pirola-Variante sollten von den derzeitigen Impfstoffen gut abgedeckt werden.
Übrigens: Wer heftige Symptome hat, fragt sich, ob er trotz einer Corona-Infektion zum Hausarzt gehen darf. Vorab sollte man allerdings immer die Hausarztpraxis kontaktieren.