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Westafrika: UN-Generalsekretär sieht Chancen zum Sieg über Ebola

Westafrika

UN-Generalsekretär sieht Chancen zum Sieg über Ebola

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    Sollte die internationale Gemeinschaft den Kampf gegen Ebola verstärken, sieht UN-Generalsekretär Ban Ki Moon Anzeichen zur Hoffnung.
    Sollte die internationale Gemeinschaft den Kampf gegen Ebola verstärken, sieht UN-Generalsekretär Ban Ki Moon Anzeichen zur Hoffnung. Foto: Lukas Coch (dpa)

    Im Kampf gegen Ebola hat UN-Generalsekretär Ban Ki Moon weitere Anstrengungen gefordert. Es gebe Hoffnung, die Krankheit bis Mitte kommenden Jahres einzudämmen, wenn die internationalen Bemühungen verstärkt würden, sagte Ban am Freitag (Ortszeit) in Washington. Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Rudolf Seiters, sieht erste Erfolge im Kampf gegen

    Auch Deutsches Rotes Kreuz sieht erste Erfolge im Kampf gegen Ebola

    Das Ebola-Virus

    Ebola ist eine Virus-Infektion, die in den meisten Fällen tödlich verläuft.

    Seinen Ursprung hat das Ebola-Virus im Tierreich. Menschen können sich über den Kontakt etwa zu erkrankten Affen oder zu Flughunden infizieren.

    Das Virus wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen. Eine Übertragung durch die Luft ist bislang nicht bekannt.

    Die Inkubationszeit beträgt nach WHO-Angaben zwei Tage bis drei Wochen.

    Infizierte leiden unter anderem an Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall und - in heftigen Fällen - an inneren  Blutungen und Organversagen.

    Erst wenn die Symptome auftreten, sind Infizierte ansteckend.

    In 50 bis 90 Prozent der Fälle verläuft die Seuche tödlich.

    Bis heute gibt es keine Impfung oder Therapie gegen das Virus.

    Beim bislang größten Ausbruch von Ebola 2014 starben mehrere tausend Menschen. Betroffen waren mehrere Länder in Westafrika, allerdings gab es auch mehrere Fälle in anderen Ländern, etwa in den USA und in Spanien.

    Benannt wurde es nach einem Fluss in der Demokratischen Republik Kongo, wo es 1976 entdeckt wurde.

    Zugleich warnte Ban vor einer Ausbreitung des tödlichen Virus in Mali. Die Lage sei "sehr besorgniserregend". Aus diesem Grund habe er seine Organisation angewiesen, umgehend in dem westafrikanischen Land tätig zu werden, sagte Ban weiter. Der malische Präsident Ibrahim Boubacar Keita habe die UN um Unterstützung gebeten, nachdem dort bislang sechs Menschen an der Seuche gestorben seien, sagte Ban.

    DRK-Präsident Seiters sagte der "Rheinischen Post" (Samstag), dass es Erfolge gebe. "Wir gehen davon aus, dass diese erfreuliche Entwicklung auch auf die verbesserte gesundheitliche Versorgung von Ebola-Patienten zurückzuführen ist", sagte er. Das bestätige, dass man auf dem richtigen Weg sei. Es gebe aber noch lange keine Entwarnung im Kampf gegen Ebola.

    Ansteckungsgefahr für ausländische Helfer weiterhin groß

    Deutsche Helfer erweitern demnach gerade eine Behandlungsstation in Sierra Leone und bauen ein Krankenhaus in Liberia mit auf. Seiters sagte, beim DRK hätten sich bisher 986 Freiwillige gemeldet, die zur Arbeit im Krisengebiet bereit seien.

    Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Gefahr einer tödlichen Ansteckung für die Hilfskräfte in den Ebola-Krisengebieten weiterhin groß. Inzwischen seien 588 Helfer erkrankt, von denen 337 gestorben seien, teilte die WHO in Genf mit.

    Bislang knapp 15.000 Ebola-Fälle in Westafrika

    Sie stehen auf der Liste der Todesursachen ganz oben. An Pneumonie sterben jährlich nahezu 4 Millionen Menschen, vorwiegend Kinder. Die Lungenentzündung ist damit trauriger Spitzenreiter der Krankheiten, die die meisten Todesopfer fordern.
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    Wir zeigen Ihnen die zehn gefährlichsten Infektionskrankheiten.

    Der Zustand des kubanischen Arztes, der in Sierra Leone an Ebola erkrankt ist und in Genf betreut wird, war am Wochenende stabil. Das meldete die Schweizer Nachrichtenagentur sda unter Berufung auf die Genfer Universitätsspitäler (HUG). Der 43-Jährige war in der Nacht auf Freitag nach Genf gebracht worden. Er ist der erste Ebola-Patient, der in der

    Kuba war im September dem Aufruf der WHO gefolgt und hatte 165 Mediziner nach Sierra Leone entsandt. Es ist nach Angaben der WHO die bislang größte Zusage dieser Art. Der Karibikstaat plant, weitere 300 Mediziner nach Westafrika zu entsenden.

    Insgesamt verzeichnete die WHO bis Freitag 15 351 Ebola-Fälle. 5459 Menschen erlagen der Epidemie. In Liberia ist die Zahl der Betroffenen weiterhin besonders hoch. Danach folgen Guinea und Sierra Leone. dpa/AZ

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