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Verkehr: Das müssen Sie ab Juli bei der Warnwestenpflicht beachten

Verkehr

Das müssen Sie ab Juli bei der Warnwestenpflicht beachten

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    Ab dem 1. Juli gilt in Deutschland eine Warnwestenpflicht. Will man im Notfall alles richtig machen, muss man auf einiges aufpassen.
    Ab dem 1. Juli gilt in Deutschland eine Warnwestenpflicht. Will man im Notfall alles richtig machen, muss man auf einiges aufpassen. Foto: Alexander Kaya

    Ab dem 1. Juli gilt auch in Deutschland die Warnwestenpflicht. Konkret erklärt es Katharina Lucà vom ADAC so: "Die Regelung sieht vor, dass in jedem Auto eine Warnweste mitgeführt wird." Damit sollen Menschen bei einem Unfall besser sichtbar sein. Für Bernd Waitzmann vom Polizeipräsidium Schwaben-Nord ist die Vorschrift eine deutliche Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr. Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um das Thema

    Wer muss eine Warnweste mitführen?

    Nach der neuen Regelung muss in jedem Auto eine Warnweste sein. Der ADAC empfiehlt allerdings, pro Mitfahrer eine der Signalwesten im Wagen zu haben. Das sei zwar nicht Pflicht, Lucà fände es aber ratsam. Schließlich ist nicht nur der Autofahrer gefährdet, sondern auch die anderen Insassen.  Auch Polizeisprecher Waitzmann rät dazu. Zumal die Anschaffung sehr günstig ist: "Die Westen kosten wenig, circa zwei Euro. Es geht schließlich um die eigene Sicherheit, deswegen sollte man eine tragen!"

    Wo muss sich die Warnweste befinden?

    Für die Weste gibt es laut Lucà keinen vorgeschriebenen Platz. Allerdings muss sie im Fahrerraum griffbereit liegen. Schließlich sollte man sie anziehen, sobald man bei einem Unfall oder einer Panne das Auto verlässt. Der Kofferraum ist also eher der falsche Platz.

    Wann muss ich die Warnweste anziehen?

    Hält man wegen einer Panne oder eines Unfalls an, sollte der Fahrer nur mit Weste aus dem Wagen steigen. "Dadurch wird man besser gesehen", sagt ADAC-Sprecherin Lucà. Auch für die Mitfahrer sei es gut, wenn sie eine Weste tragen. Außerdem sollten sie sich hinter die Leitplanke stellen, sofern es eine gibt. Der Schutz vor einem Unfall ist dadurch deutlich höher.

    Warum muss ich eine Warnweste tragen?

    Für Polizeisprecher Waitzmann ist die Neuregelung notwendig, denn: "Nachts erkennt man jemanden mit dunkler Kleidung aus 25 Metern Entfernung, mit heller schon aus 50. Trägt jemand aber eine Warnweste mit Reflektoren, kann man ihn schon aus 140 Metern Entfernung sehen." Damit wird das Risiko überfahren zu werden, deutlich gemindert.

    Welche Farbe muss die Warnweste haben?

    "Die Westen müssen Rot, Orange oder Gelb sein." erläutert Waitzmann. Außerdem muss sie der Din Norm DIN EN 471 entsprechen, die den Abstand der Reflektoren regelt. Bei der Anschaffung muss man also darauf achten. Wird man nämlich von der Polizei kontrolliert, kann es sein, dass die Beamten die Nummer überprüfen. Diese ist in der Weste aufgedruckt.

    Woher bekomme ich eine passende Warnweste?

    Die Warnwesten, die der Norm entsprechen, gibt es "praktisch überall" erklärt Lucà. An Tankstellen, beim ADAC oder beim TÜV sind sie erhältlich.

    Was passiert, wenn ich mich nicht an die Regelung halte?

    Wer bei einer Verkehrskontrolle keine Warnweste dabei hat, muss ein Verwarngeld von 15 Euro bezahlen. Laut Polizei ist niemand verpflichtet, eine Weste zu tragen. Trägt man aber keine, kann es sein, dass des im Versicherungsfall kein Geld gibt.

    Welche Urlaubsländer haben eine Warnwestenpflicht?

    16 europäische Urlaubsländer haben bereits eine Warnwestenpflicht. In Bulgarien, Italien, Tschechien und Ungarn muss in jedem Auto pro Insasse eine Weste bereit liegen. Weniger streng geht es in anderen Ländern zu: In Österreich, Frankreich, Kroatien, Spanien oder Portugal braucht man zum Beispiel nur eine Weste pro Auto mitzuführen. Der Fahrer muss diese im Notfall tragen.

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