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Ungarn: Ungarn überstellt Holocaust-Leugner Mahler an Deutschland

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Ungarn überstellt Holocaust-Leugner Mahler an Deutschland

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    Der deutsche Rechtsextremist Horst Mahler im Budapester Stadtgericht. Ungarn liefert den geflüchteten Holocaustleugner an Deutschland aus.
    Der deutsche Rechtsextremist Horst Mahler im Budapester Stadtgericht. Ungarn liefert den geflüchteten Holocaustleugner an Deutschland aus. Foto: Balazs Mohai (dpa)

    Ungarn hat den Holocaust-Leugner Horst Mahler an die deutschen Behörden überstellt. Der 81-Jährige sei am Dienstag von deutschen Beamten am Budapester Flughafen in Empfang genommen worden, meldete die Nachrichtenagentur MTI unter Berufung auf die ungarische Polizei. Der Rechtsextremist war Anfang Mai in lesen Sie hier mehr dazu).

    Mahler galt in Deutschland seit April als flüchtig. Er sollte im Gefängnis seine im Sommer 2015 wegen einer schweren Erkrankung ausgesetzte zehnjährige Haftstrafe fortsetzen. Angeblich wollte er in Ungarn Asyl beantragen.

    Laut dem Büro des rechtspopulistischen ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban lag aber kein Asylantrag Mahlers vor. Solch ein Antrag wäre auch nicht angenommen worden, weil Mahler Bürger eines Mitgliedstaats der Europäischen Union ist, teilte Orbans Büro seinerzeit mit.

    Horst Mahler wandelte sich vom Links- zum Rechtsextremisten

    Mahler verbüßte seit 2009 eine Gesamtfreiheitsstrafe von knapp zehn Jahren wegen Volksverhetzung und Leugnung des Holocaust. In München und Potsdam waren entsprechende Urteile gegen ihn ergangen.

    Im Sommer 2015 erhielt er wegen einer schweren Erkrankung Haftverschonung. Ende vergangenen Jahres hob das Oberlandesgericht Brandenburg die Aussetzung der Reststrafe zur Bewährung wieder auf.

    Der ehemalige Anwalt der Roten Armee Fraktion (RAF) um Ulrike Meinhof und Andreas Baader verbüßte wegen Straftaten im Zusammenhang mit der

    Ab den 90er Jahren sorgte er mit rechtsradikalen und antisemitischen Äußerungen für Aufsehen. Er vertrat die NPD als Anwalt vor dem Bundesverfassungsgericht im ersten Verbotsverfahren. Dieses scheiterte 2003. afp

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