"Teilweise sind die Mängel, die aufgeführt wurden, keine Mängel, die Gesetzesübertritte sind, sondern einfach subjektive Ansichten des ADAC", sagte der Verbandssprecher Martin Kaßler am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. In der nicht repräsentativen Studie hatte der Automobilclub Busfahrten geprüft, bei denen Schüler befördert wurden. Der
"Wir kritisieren, dass die Stichprobe nicht repräsentativ ist, weil hier das großes Feld des freigestellten Schülerverkehrs nicht untersucht worden ist", sagte Kaßler. Reguläre Linienbusse seien nicht zwingend auf Schüler ausgerichtet. Den Fällen zu hoher Geschwindigkeit wolle der Verband aber nachgehen.
Eine Überprüfung der Buslinie 676 der Strecke Langwaden-Bensheim in Hessen kündigte indes das Regierungspräsidium Darmstadt an, das die Konzession vergibt. Die Buslinie 676 hatte beim ADAC-Test den letzten Platz erhalten. "Wir werden das Busunternehmen einbestellen und auch eine Stellungnahme verlangen", sagte der Sprecher der Behörde, Gerhard Müller.
Nach Angaben des Sprechers Müller war die Firma der hessischen Buslinie bereits im vergangenen Jahr mit einer anderen Verbindung bei einem ADAC-Test negativ aufgefallen. "Wir haben damals mit den Verantwortlichen gesprochen und auf Einhaltung der Bestimmungen gepocht", sagte der Müller. Die Firma habe damals Besserung gelobt.
Als Testsieger der ADAC-Stichprobe ging die Buslinie 861 im brandenburgischen Eberswalde hervor - vor allem deshalb, weil die Busfahrer freundlich waren und sich an die Tempolimits hielten. ADAC-Testerinnen - allesamt weiblich - hatten für die Stichprobe inkognito 36 Schulbus-Strecken überprüft.