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Pläne vom Gesundheitsminister: Spahn will Jugendliche vor Schönheits-OP-Werbung schützen

Pläne vom Gesundheitsminister

Spahn will Jugendliche vor Schönheits-OP-Werbung schützen

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    Ein plastischer Chirurg führt eine Lidstraffung durch.
    Ein plastischer Chirurg führt eine Lidstraffung durch. Foto: Uwe Anspach/dpa

    Ein erweitertes Werbeverbot soll Jugendliche nach Plänen von Gesundheitsminister Jens Spahn stärker vor unnötigen Schönheitsoperationen bewahren.

    "Das Signal unserer Gesellschaft an junge Menschen muss sein: Du bist ok, genauso wie Du bist", sagte der CDU-Politiker dem "Tagesspiegel". Zu oft vermittle Werbung für Schönheits-OPs aber falsche Botschaften und setze Jugendliche unter Druck, ihr Aussehen durch operative Eingriffe zu verändern.

    Konkret soll ein Verbot ausgedehnt werden, das Werbemaßnahmen für plastisch-chirurgische Eingriffe ohne medizinische Notwendigkeit schon mit Blick auf Kinder unter 14 Jahren untersagt. Es soll künftig generell für Jugendliche gelten, also auch für junge Leute ab 14 Jahre. Dabei geht es um alle Werbemaßnahmen, die sich "ausschließlich oder überwiegend an Jugendliche richten" - auch in sozialen Medien.

    Jeder operative Eingriff birgt Gefahren, heißt es zur Begründung in dem Antrag, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Gerade Jugendliche, die "sehr empfänglich für Themen wie Schönheitsideal und Aussehen" seien, sollten geschützt werden. Die Änderungen des Heilmittelwerbegesetzes sollen im Lauf der parlamentarischen Beratungen an ein anderes Gesetzesvorhaben angehängt werden - an die geplante Einführung einer Impfpflicht gegen Masern.

    Schönheits-Eingriffe werden bei jungen Leuten nach Expertenangaben zusehends beliebter - auch angesichts von Verlockungen aus dem Internet. In Zeiten von Social Media orientierten sich junge Menschen vermehrt an medialen Vorbildern aus dem Netz, erläuterte etwa die Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen im Frühjahr. Aufgrund eines "Selfiebooms" zeige sich als zunehmender Trend ein Anstieg bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. (dpa)

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