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Niedersachsen: 20 km/h zu schnell: Drohen Verkehrssündern 1000 Euro Geldbuße?

Niedersachsen

20 km/h zu schnell: Drohen Verkehrssündern 1000 Euro Geldbuße?

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    Geht es nach dem niedersächsischen Innenminister sollten Verkehrssünder drastischer bestraft werden. Symbolbild
    Geht es nach dem niedersächsischen Innenminister sollten Verkehrssünder drastischer bestraft werden. Symbolbild Foto: Alexander Kaya

    Eine drastische Verschärfung der Geldbußen bei Verkehrsvergehen will Niedersachsen beantragen. Für die anstehende Innenministerkonferenz kündigte Landes-Innenminister Boris Pistorius (SPD) in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstagsausgabe) einen entsprechenden Antrag an. Dieser sieht schon für Tempoverstöße ab 20 Kilometer pro Stunde ein Bußgeld von 1000 Euro vor. Dies wäre mehr als eine Verzehnfachung der bisherigen Strafen - allerdings erwartet Pistorius selbst keine Mehrheit für den Vorstoß.

    Es gehe ihm nicht um Überschreitungen von 10 oder 15 Kilometer pro Stunde, sagte Pistorius. "Wer 20, 30 oder noch mehr km/h zu schnell fährt, muss eine Strafe zahlen, die im Bereich von 1000 Euro liegt," sagte Pistorius der "NOZ". Auch wer Mindestabstände nicht einhalte oder bei Unfällen auf der Autobahn keine Rettungsgasse bilde, solle wesentlich höhere Bußgelder zahlen.

    Verkehrssünder soll Geldbuße "bis ins Mark" treffen

    Den Antrag wolle sein Land bei der am Mittwoch beginnenden Innenministerkonferenz einbringen. Damit Geringverdiener nicht über Gebühr belastet würden, sei eine Staffelung der Bußgelder nach dem Einkommen denkbar. Aber auch sie müsse eine Strafe "bis ins Mark" treffen.

    Bei Verstößen in Baustellen müssten Strafzahlungen automatisch verdoppelt werden, forderte der niedersächsische Minister weiter. "Gleichzeitig müssen wir viel schneller zu Fahrverboten kommen." Es müsse deutlich werden, dass zu schnelles Fahren kein Kavaliersdelikt sei.

    Pistorius räumte ein, dass er derzeit keine Mehrheit bei seinen Kollegen von Bund und Ländern für den Vorstoß erwarte. Trotzdem wolle er ausloten, "was politisch in diesem Bereich möglich ist, denn natürlich ist eine potenzielle Erhöhung von Bußgeldern im Autofahrerland Deutschland immer sensibel". afp/AZ

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