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München: ADAC testet Motorradhelme: Der Teuerste ist der Beste

München

ADAC testet Motorradhelme: Der Teuerste ist der Beste

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    Schützt den Kopf und nervt die Ohren - Motorradhelme können durch Fahrtwind sehr laut werden. (Bild: DVR/dpa/tmn)
    Schützt den Kopf und nervt die Ohren - Motorradhelme können durch Fahrtwind sehr laut werden. (Bild: DVR/dpa/tmn) Foto: DPA

    Crossover-Helme dürfen beim Motorradfahren im Gegensatz zu den klassischen Klapphelmen auch offen, also als Jethelm, getragen werden. Drei von den zehn getesteten Motorradhelmen haben mit "gut" abgeschnitten. Doch mit Abstand das beste Rennen macht das teuerste Produkt, der X-Lite X-402 GT. Der Helm kostet 400 Euro und wartet in allen Einzelkriterien mit  "guten" oder "sehr guten" Bewertungen auf. Auch der EvoLine 2 der Firma Shark sowie der EXO 900 vom Hersteller Scorpion bekommen laut  ADAC das Gesamturteil "gut". Die anderen sieben Helme schließen mit  dem Gesamturteil "befriedigend" ab.

    "Trotz großer Unterschiede beim Kaufpreis - die Spanne liegt zwischen 150 und 400 Euro - liegen die Helme bei den Ergebnissen  nicht sehr weit auseinander", erläuterte ADAC-Mitarbeiter Christian  Buric das Testergebnis. Die größten Unterschiede habe es im Bereich "Sicht" gegeben. Hier wurden Noten von "sehr gut" bis "ausreichend"  vergeben. Zur Abwertung eines Produkts wegen ausgeprägter Schwächen  kam es nicht. Getestet wurden: Sicht, Aerodynamik, Geräusche, Handhabung, Komfort sowie Unfallschutz (Schlag- und Abstreiftests).

    Visiere neigen zum Beschlagen

    Die Visiere der Helme von Airoh, Givi, HJC, Nolan und Probiker neigen zum Beschlagen, merkten die ADAC-Fachleute an. Mangelnde Kratzfestigkeit stellten sie bei den Modellen von Probiker, Roof  und Scorpion fest. Der KX 4 von Probiker bekam in der Einzelbewertung  "Sicht" die schlechteste Note (4,2). Auch wegen der Ergebnisse beim Unfallschutz (3,1) und beim  Geräuschverhalten (2,9) bildet der KX 4 das Schlusslicht des Tests.

    Die Helme von Shark und Scorpion, die beide das Gesamturteil "gut" erhielten, zeichneten im Test sich durch hohen Tragekomfort aus. Bei diesen Produkten sei allerdings zu kritisieren, dass sie  jeweils fast zwei Kilogramm schwer seien und dadurch die Halsmuskulatur des Motorradfahrers stark belasten würden. Die Helme  von HJC, Airoh und Nolan fielen durch eine hohe Geräuschbelastung  auf.

    Der ADAC fordert, dass die Hersteller auch bei den preiswerteren Modellen für bessere Kratzfestigkeit und Vorkehrungen gegen das Beschlagen der Visiere sorgen sollten. Beim Kauf eines  Kopfschutzes  sollte sich der Biker viel Zeit für eine intensive Beratung nehmen. Der Helm solle fest sitzen, ohne zu drücken. Fest sitze das Produkt meist dann, wenn sich die Kopfhaut im  Bereich der Stirn bei  Drehbewegungen des Helms mit verschiebe. Und noch einen Tipp hält ADAC-Mann Buric parat: "Das Innere des Helms setzt sich im Laufe der  Benutzung etwas, deshalb sollte man keinen zu großen Helm wählen." dapd

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