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Immunschwächekrankheit: Welt-Aids-Tag: Mehr als 27.000 neue HIV-Infektionen

Immunschwächekrankheit

Welt-Aids-Tag: Mehr als 27.000 neue HIV-Infektionen

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     Trotz bemerkenswerter Erfolge im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit Aids fällt die Bilanz zum diesjährigen Welt-Aids-Tag am Donnerstag gemischt aus.
    Trotz bemerkenswerter Erfolge im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit Aids fällt die Bilanz zum diesjährigen Welt-Aids-Tag am Donnerstag gemischt aus. Foto: dpa

    Trotz bemerkenswerter Erfolge im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit Aids fällt die Bilanz zum diesjährigen Welt-Aids-Tag  am Donnerstag gemischt aus. Das Aids-Virus HIV sei in der Europäischen Union und im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) im vergangenen Jahr in 27.116  Fällen neu diagnostiziert worden, teilte das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) in  Stockholm am Mittwoch mit. Dies sei eine Zunahme um vier Prozent  gegenüber dem Vorjahr. Dank einer besseren Versorgung mit  Medikamenten starben im vergangenen Jahr weltweit 1,8 Millionen Menschen an Aids - 2006 waren es noch 2,2 Millionen.

    Die Zahl der neuen Aids-Kranken ist gesunken

    Die Weiterverbreitung des HI-Virus in Europa sei "beunruhigend",  heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des Kontrollzentrums und  der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf. Dagegen habe sich die Zahl der neu registrierten Aids-Kranken auf 4.666 verringert. Der Vergleichswert habe sich gegenüber dem Jahr 2004 halbiert. Vor gut einer Woche hatte die UNO mitgeteilt, dass derzeit weltweit 34 Millionen Menschen mit HIV infiziert sind.

    Medizinische Abkürzungen und was sich dahinter verbirgt

    EHEC - Die Abkürzung des EHEC-Erregers steht für Enterohämorrhagische Escherichia coli. Es handelt sich um eine gefährliche Darmkrankheit.

    HUS - Das hämolytisch-urämische Syndrom (kurz: HUS) ist eine schwere Verlaufsform der Darmkrankheit EHEC, bei der giftige Stoffwechselprodukte des Bakteriums zu Nierenschäden führen können.

    HIV - Ein Virus, der das Immunsystem eines Menschen schwächt. Das HI-Virus kann durch Körperflüssigkiten von Mensch zu Mensch übertragen werden. Eine Ansteckung führt nach einer unterschiedlich langen, meist mehrjährigen Inkubationszeit zur tödlich verlaufenden Krankheit AIDS.

    BSE - Bovine spongiforme Enzephalopathie, im Deutschen auch "Rinderwahn" genannt, ist eine Tierseuche, die zwischen 1996 und 2000 für Schlagzeilen gesorgt hat. Dabei erkrankt das Gehirn bei Rindern und führt zu deren Tod.

    H5N1 - Hinter dieser Abkürzung verbirgt sich ein Influenzavirus. Polpulärwissenschaftlich ist bei H5N1 die Rede von der "Vogelgrippe".

    H1N1 - Im Jahr 2009 breitete sich die sogenannte "Schweinegrippe" bzw "neue Grippe" aus. Die Ansteckungsgefahr am Influenzavirus H1N1 ist vor allem bei Enten, Menschen und eben Schweinen groß.

    In Afrika hat sich der Zugang zu Medikamenten verbessert

    Zur steigenden Anzahl der HIV-Positiven führen vor allem die  besseren Behandlungsmöglichkeiten, weil die Überlebenschancen deutlich gestiegen sind, wie das UN-Programm gegen Aids (UNAIDS) in seinem Jahresbericht darlegte. Medikamente gegen das Virus haben nach Angaben von UNAIDS allein im vergangenen Jahr schätzungsweise 700.000 Aids-Kranken das Leben gerettet. Weltweit stieg die Zahl  der Patienten, die eine Kombinationstherapie erhalten, im vergangenen Jahr auf 6,65 Millionen. Verbessert hat sich der Zugang zu Medikamenten vor allem in Afrika, wo 68 Prozent der Infizierten leben.

    Zum ersten Mal soll ein Aids-Marsch stattfinden

    An der Chinesischen Mauer soll im kommenden Oktober erstmals ein  so genannter Aids-Marsch stattfinden, eine Wohltätigkeitsveranstaltung zum Sammeln von Spenden gegen die Immunschwächekrankheit. Die Zahl der HIV-Positiven in der Volksrepublik China, wo das Problem lange vernachlässigt wurde,  wird inzwischen auf 780.000 geschätzt. AFP/AZ

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