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Grippewelle: Wie schlimm ist die Grippewelle wirklich?

Grippewelle

Wie schlimm ist die Grippewelle wirklich?

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    Deutschlandweit legt die Grippewelle derzeit über 6000 Menschen flach.
    Deutschlandweit legt die Grippewelle derzeit über 6000 Menschen flach. Foto: Subbotina Anna (fotolia, Symbolfoto)

    Die Nase läuft, der Hals kratzt, die Augen brennen – bei vielen wirkt die Grippeimpfung offenbar nicht. Allein in München meldeten sich 70 grippekranke S-Bahn-Lokführer vom Dienst ab. Deutschlandweit melden Schulen Zahlen, wonach über zehn Prozent der Kinder krank sind. Überrollt

    Hier die wichtigsten Fragen und Antworten zur aktuellen Grippewelle.

    Wie dramatisch ist die aktuelle Grippewelle? "Die Zahlen sind hoch – und nehmen auch noch zu. Im Vergleich zu 2013 liegen wir aber noch unter der kritischen Schwelle", sagt Glasmacher. Und doch steigt die Zahl der Grippekranken sprunghaft an. So seien dem Institut allein seit Anfang Februar bundesweit 6000 neue Fälle gemeldet worden. So viel wie in der Zeit seit Anfang Oktober bis Ende Januar. Bayern ist dabei "Spitzenreiter" mit 1500 Neumeldungen. Im Vergleich dazu meldete das bevölkerungsreichere Nordrhein-Westfalen gerade einmal 300 Erkrankungen.

    Grippeimpfung: Mischung war "nicht optimal"

    Das müssen Sie über Grippe wissen

    Grippe oder Influenza ist mehr als eine ganz normale Erkältung.

    Eine normale Erkältung - oder eben grippaler Infekt - äußert sich durch Husten, Schnupfen, Müdigkeit, Kopfschmerzen und leichtem Fieber.

    Gewöhnlich ist eine Erkältung nach etwa einer Woche wieder verschwunden.

    Von einer echten Grippe spricht man dann, wenn die Erkrankung durch das Influenza-Virus ausgelöst wurde.

    Übertragen wird das Grippevirus von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion.

    Typisch für eine Influenza ist - im Vergleich zu einer gewöhnlichen Erkältung zum Beispiel - der plötzliche Beginn mit schwerem Krankheitsgefühl und hohem Fieber.

    Grippewellen kursieren in der Regel acht bis zehn Wochen lang.

    In Deutschland sterben jährlich mehrere Tausend Menschen an Influenza.

    Im Winter sind Grippeviren noch aggressiver als sonst: "Influenzaviren sind besonders stabil, wenn es kalt und trocken ist", sagt Glasmacher.

    Gegen die echte Influenza kann man sich impfen lassen. Weil sich die Viren ändern, muss man den Impfschutz aber jedes Jahr erneuern

    Antibiotika helfen übrigens nicht gegen eine Grippe. Denn sie können nur Bakterien bekämpfen, nicht aber Viren.

    Wirkt der Impfstoff nicht richtig? Bereits im Februar 2014 musste sich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf ein Impfpräparat festlegen. Bei vielen Patienten scheint der Wirkstoff allerdings nicht anzuschlagen. Glasmacher: "Der Virustyp ist allen bekannt. Es geht eher darum, dass nicht zu erwarten war, dass sich diese aktuelle Variante des

    Ist die Grippewelle auf den Impfstoff zurückzuführen? Dass die hohe Zahl von Erkrankungen auf die geringe Wirksamkeit des Impfstoffes zurückzuführen ist, glaubt Glasmacher nicht. "Die Impfquote in Deutschland liegt bei 25 Prozent. Bei den geimpften Patienten lässt sich kein Zusammenhang zu einem falschen Impfstoff herstellen." Das Problem sei vielmehr, dass sich in

    Lohnt sich eine Impfung auch jetzt noch? Ja. Chronisch Kranken, Menschen über 60 Jahre und Schwangeren empfiehlt das Institut, sich auch jetzt noch impfen zu lassen. "Dafür ist es nie zu spät", sagt Glasmacher: "Zumal die Welle ja noch andauern kann."

    Wie sehen die Prognosen aus? Obwohl es schwierig sei, eine Entwicklung vorherzusagen, befürchtet das Institut keine dramatische Erhöhung. "Wir bemerken zwischen den Wellen große Unterschiede. Im letzten Jahr waren es deutlich weniger Erkrankungen als 2015. Vor zwei Jahren dagegen waren es sogar noch mehr", sagt Glasmacher.

    Wie kann man sich schützen? Für alle, die sich nicht impfen lassen wollen gilt nach wie vor: Händewaschen, niemanden anhusten und am besten in die Armbeuge niesen. So kann das Risiko einer Ansteckung gemindert werden.

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