Der Ebola-Virus ist zurück: Mindestens zwei Menschen sind in dem westafrikanischen Land Guinea an Ebola gestorben. Es handele sich um Mitglieder einer Familie, teilte die Regierung in Conakry am Donnerstag mit. Zudem gebe es in der im Süden des Landes gelegenen Region Koropara, aus der die Toten stammten, drei weitere Verdachtsfälle. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte das Land im Dezember offiziell für Ebola-frei erklärt.
Ebola wieder ausgebrochen: Virus kann über Monate im Sperma überleben
Bei der Ebola-Forschung stellte sich heraus, dass das Virus noch über Monate im Sperma von Überlebenden, in der Flüssigkeit im Rückgrat oder im Auge überleben und möglicherweise ansteckend bleiben kann. Ebola ist hoch ansteckend, sobald Patienten Symptome der Krankheit wie Fieber, Schmerzen, Erbrechen oder Durchfall aufweisen. Übertragen wird die Krankheit durch Körperflüssigkeiten.
Auch im benachbarten Sierra Leone war das Virus wieder ausgebrochen; am Donnerstag erklärte die WHO das Land erneut für Ebola-frei. Die Mitteilung erfolgte 42 Tage - also die zweifache Inkubationszeit von Ebola -, nachdem der vorerst letzte Ebola-Verdachtsfall zum zweiten Mal negativ getestet worden war.
Ebola in Westafrika: In Guinea trat Ebola das erst Mal 2013 auf
Guinea war das Land, in welchem das Ebola-Virus im Dezember 2013 zuerst aufgetreten war. Die Epidemie breitete sich anschließend auf die Nachbarländer Sierra Leone und Liberia aus, einzelne Fälle gab es auch in Mali, Nigeria und dem Senegal.
Durch die Epidemie wurden laut WHO bei insgesamt 29.000 registrierten Fällen in mehreren Ländern rund 11.300 Menschen getötet. Viele Experten gehen allerdings von höheren Opferzahlen aus. Es war die tödlichste Ebola-Epidemie seit Entdeckung der Krankheit im Jahr 1976. AFP