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Dortmund: Autofahrer wendet in Rettungsgasse und fährt zurück

Dortmund

Autofahrer wendet in Rettungsgasse und fährt zurück

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    In Dortmund wendete ein Autofahrer in einer Rettungsgasse und fuhr darin zurück. Auf ihn kommt jetzt eine saftige Strafe zu.
    In Dortmund wendete ein Autofahrer in einer Rettungsgasse und fuhr darin zurück. Auf ihn kommt jetzt eine saftige Strafe zu. Foto: CR/AP - Pressestelle Feuerwehr

    Der Vorfall ereignete sich am Donnerstagnachmittag in Dortmund. Dort waren auf einer zweispurigen Ausfallstraße drei Autos in einen Unfall verwickelt. Drei Menschen wurden dabei verletzt.

    Während Feuerwehr und Rettungsdienste sich um die Verletzten kümmerten, musste die vielbefahrene Straße gesperrt werden. Die betroffenen Autofahrer bildeten im Stau "vorbildlich" eine Rettungsgasse, wie die

    Einem Autofahrer allerdings fehlte offensichtlich die Geduld, das Ende der Sperre abzuwarten. wie die Feuerwehr weiter berichtete, wendete der Autofahrer auf der zweispurigen Straße und fuhr durch die Rettungsgasse zurück. "Leider ist immer noch nicht bei allen Autofahrern angekommen, wie man sich in so einer Situation zu verhalten hat", hieß es.

    Wie RP Online berichtet, hat die Polizei inzwischen Ermittlungen gegen den Fahrer aufgenommen. Dieser hatte nämlich Pech: Ein Feuerwehrmann, der nicht im Einsatz war und ebenfalls im Stau stand, fotografierte den zurückfahrenden Wagen und ließ das Bild den Ermittlern zukommen. Dem Autofahrer drohen jetzt Punkte in Flensburg, eine Geldbuße und ein Fahrverbot.

    Wann Autofahrer eine Rettungsgasse bilden müssen

    Sobald der Verkehr auf mehrspurigen Straßen stockt, müssen alle Fahrzeuge eine Gasse für die Rettungskräfte bilden. Zwischen dem linken und allen übrigen Fahrstreifen müssen die Fahrer den Weg freimachen, erklärt der ADAC. Durch die Gasse sollten auch große Rettungsfahrzeuge passen. Macht der Nachbar keinen Platz, kann man zur Not hupen, mit nicht beleidigenden Handzeichen Hinweise geben oder durchs Seitenfenster den Kontakt suchen. Das rät der

    • In der Regel darf die Standspur nicht genutzt werden, nur im Notfall oder wenn die Polizei dazu auffordert.
    • Nur Polizei- und Hilfsfahrzeuge wie etwa Feuerwehrautos, Kranken- und Abschleppwagen dürfen die Rettungsgasse nutzen.
    • Alle anderen Fahrzeuge sind dort verboten. So gibt es auch für Motorradfahrer keine Ausnahme.

    Bei stockendem Verkehr in engen Baustellen ist so weit wie möglich nach links respektive nach rechts zu fahren. Der Autoclub rät, versetzt zu fahren und viel Abstand zum Vorausfahrenden zu halten. In einzelnen Fällen könne es nötig sein, hier den Mittelstreifen auf der linken Seite und den Standstreifen für die Gasse mitzubenutzen.

    Wer sich nicht an die gesetzlich vorgeschriebene Bildung der Gasse hält, muss mit Bußgeldern ab 200 Euro, zwei Punkten und auch Fahrverboten rechnen. Wer im Ausland unterwegs ist, muss dort meist mit höheren Strafen bei Verstößen rechnen, so der ADAC. In Österreich sind dann bis zu 726 Euro fällig, bei Behinderung bis zu 2180 Euro. (AZ)

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