2012 ziehen die Kfz-Versicherer die Preise erneut an. Sowohl neu abgeschlossene als auch bestehende Verträge sind davon betroffen. "Wir rechnen damit, dass die Preise um bis zu 15 Prozent steigen werden", sagt Dr. Bettina Hierath vom ADAC im Gespräch mit der Online-Redaktion der Augsburger Allgemeinen. Allerdings könne dies von Anbieter zu Anbieter sehr stark variieren.
Durch einen Wechsel des Anbieters können Kunden eine Menge sparen. Wie hoch die Ersparnis sei, hänge allerdings von verschiedenen Faktoren ab, so Hierath. Vor allem ein Wechsel auf Seniorentarife oder eine Umstellung von mehreren Einzelversicherungen auf eine Familienversicherung lohne sich. Die Höhe der Tarife sei jedoch immer regional abhängig: "Wenn Sie in einer Gegend leben, in der statistisch gesehen viele Unfälle geschehen, zahlen Sie auch mehr für die Versicherung", erklärt die Expertin vom ADAC.
ADAC-Tipp: Bei den Anbietern persönlich nachhaken
Bei der Suche nach den preiswertesten Angeboten können Internetportale, Presse- oder Testberichte behilflich sein. "Sie bieten allerdings keinen kompletten Überblick", warnt Hierath. "Oft sind nicht alle Anbieter im Vergleich berücksichtigt oder die Portale werden teilweise von den Versicherern selbst betrieben." Transparenz sei hier also nicht garantiert. "Letztendlich empfiehlt es sich, direkt bei den unterschiedlichen Versicherern nachzufragen und Angebote einzuholen." Einen genauen Blick sollten die Kfz-Halter dabei auf die Rabattstaffeln werfen, denn: "Hier haben sich Änderungen im
Wer jetzt noch seinen Anbieter wechseln möchte, sollte sich beeilen. Noch bis Ende dieses Monats haben die meisten Kunden ein Kündigungsrecht. "Am 30. November muss das Kündigungsschreiben beim alten Versicherer eingegangen sein", erklärt Hierath. Der ADAC empfehle deswegen, das Schreiben generell per Einschreiben mit Rückschein abzuschicken. Eines ist jedoch zu beachten: Generell sollte zuerst immer ein neuer Vertrag abgeschlossen werden, ehe der alte gekündigt wird.
Auch der eigene Versicherer bietet oft bessere Konditionen an
Um die Übersicht im Tarifdschungel nicht zu verlieren, empfiehlt Hierath genaues Hinsehen. "Denn der günstigste Vertrag muss nicht den besten Schutz bieten." Bei manchen Anbietern sei man zum Beispiel nur gegen Unfälle mit Haarwild, bei anderen jedoch gegen Unfälle mit Tieren aller Art versichert. Es rentiere sich zudem, beim eigenen Versicherer nachzuhaken. Denn auch hier können sich unter Umständen bessere Konditionen ergeben. "Viele Kfz-Halter vergessen diese Möglichkeit", berichtet die Expertin aus ihrer Erfahrung.